Molotowcocktails, die unter dem Jubel der Menge Flüchtlingsquartiere in Brand stecken - von rassistischen Ausbrüchen wie in Rostock-Lichtenhagen ist Münster verschont geblieben. Deshalb ist die Stadt aber keine Insel der Seligen. Auch hier fühlen sich Ausländer und Spätaussiedler immer wieder benachteiligt. Mit den eher subtilen Formen und Hintergründen dieser alltäglichen Benachteiligung gerade auch innerhalb von Einrichtungen wird sich die Tagung befassen.
Anlässlich der Interkulturellen Wochen wollen die Veranstalter zudem einen praktischen Beitrag zum friedlichen und gleichberechtigten Zusammenleben der Menschen vieler Kulturen und Religionen leisten. Vier Foren befassen sich mit Erfahrungsbereichen wie "Schule und Rassismus" und "Ansätze antirassistischer Arbeit".
Weiter wird über die Frage einer Antirassismus-Arbeitsstelle diskutiert. Wäre sie sinnvoll, ist sie erforderlich, wie könnte sie gegebenenfalls realisiert werden? Die Ergebnisse der Tagung wird der Ausländerbeirat in seine Arbeit einbeziehen, der auch die weiteren Aktivitäten koordiniert.
Zu der Veranstaltung sind alle Interessierten eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird unter Tel. 83-22 229 gebeten. Während der Tagung wird die Ausstellung "Migrare" gezeigt. Um 18 Uhr schließt sich ein Interkulturelles Fest an. Die Veranstaltung wurde durch die Förderung des Ausländerbeirates mit Landesmitteln gegen Fremdenfeindlichkeit ermöglicht.