Die persische Kunstmusik ist ein Spiegelbild der kulturellen Tradition der iranischen Völker. Sie hat sich in enger Verbindung mit der Poesie weiterentwickelt. Ein wichtiges Element dieser Entwicklung sind das Zusammenspiel von Gesang (Awaz-Arie) und Instrumentalisten mit ihrer Fähigkeit zur spontanen Improvisation, die geradezu mystische Intensität entfaltet.
Die Stimme der Karimi-Schülerin Parissa (Fatemeh Vaezi) ist in diesem Zusammenspiel das Beispiel für ein perfektes "Instrument". Die 1950 in Iran geborene und wohl renommierteste persische Sängerin begeistert seit mehr als 25 Jahren das internationale Publikum auf ihren zahllosen Konzertreisen.
Ein Kennzeichen der persischen Kunstmusik ist ihr Reichtum an Instrumentalstilen, die sich im Zwiegespräch der Musiker mit der Sängerin oder dem Sänger entwickeln. Für den Part der Instrumentalisten stehen beim Konzert in Münster die fünf Mitglieder des 1991 in Deutschland gegründeten Dastan-Ensembles.
Die Namen ihrer Instrumente klingen für westliche Ohren so exotisch wie die Töne, die ihnen entlockt werden: Die Tar, eine Art Laute, wird gespielt von ihrem Leiter Hamid Motebassem, der auch als Komponist in Erscheinung tritt. Hossein Behroozinia spielt die Barbat-Laute, auch Ud genannt. Said Farajpoori trägt mit der Kamancheh genannten kleinen Schoßgeige zum melodischen Part bei. Den Rhythmus geben Pejman Hadadi mit der Tombak-Trommel und Behnam Samani mit weiteren Trommeln wie Daf und Dammam an.
Vorverkaufskarten: WN-Ticket- Shop (Tel. 02 51/69 05 93) und MZ-Ticket-Corner (Tel. 02 51/5 92 52 52 ). Die Karten kosten 15 Euro im Vorverkauf, 20 Euro an der Abendkasse.