Die Sozial-, Jugend- und Gesundheitsdezernentin der Stadt nahm ein Schreiben der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KV) zum Anlass, zu dem Gespräch einzuladen. In dem Schreiben hatte die KV signalisiert, intensiv zu überlegen, aus eigenem Honorar eine Vergütung der ambulanten, so genannten Take-Home-Versorgung auf den Weg zu bringen.
Stadträtin Dr. Klein: "Ich freue mich, dass die Kassenärztliche Vereinigung, die den Sicherstellungsauftrag in diesem Bereich hat, jetzt intensiv nach einer Regelung sucht. Ich hoffe, dass wir dadurch eine tragfähige Lösung erhalten."
Momentan wird in Münster eine Notlösung praktiziert, die bis zum 16. Dezember befristet ist. Bis zu diesem Datum stellt der Verein zur Förderung der Therapie abhängig Erkrankter (VTA) in den Räumen der Aids-Hilfe die Methadon-Notversorgung von Patienten sicher, die keine ambulante ärztliche Versorgung erhalten.
"Wir brauchen eine schnelle Lösung", betont Dr. Klein. "Wenn sich die Kassenärztliche Vereinigung, der Drogenbeauftragte des Landes und substituierende Ärzte an einen Tisch setzen, bringt das eine echte Chance, dass Bewegung in die Sache kommt." Auch der Rat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit einem einstimmig beschlossenen Appell an die zuständigen Stellen von Bund und Land unterstützend eingeschaltet.