Nach Angaben von Alfons Reinkemeier, dem Leiter des Amtes für Finanzen und Beteiligungen, erhielt die Stadt von ihren Gesellschaften im vergangenen Jahr 56,7 Mio Euro aus Konzessionsabgaben, Gewinnausschüttungen, Steuererstattungen und Pachteinnahmen. Im Gegenzug waren an die Gesellschaften "nur" 27,4 Mio Euro an Zuschüssen und Rücklagenzuführungen zu zahlen. Damit erfolgte unterm Strich eine Nettoentlastung des städtischen Haushalts in Höhe von 29,3 Mio Euro.
Wer wissen will, welches Aufgabenspektrum die städtischen Gesellschaften wahrnehmen, erhält mit dem Bericht eine informative Lektüre. Neben "klassischen" Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge engagiert sich die Stadt zum Beispiel auf dem zukunftsträchtigen Feld der Technologie-Dienstleistungen.
Dazu gehören etwa: die CeNTech GmbH, die der Nano-Wissenschaft die Infrastruktur für industrielle Anwendungen, Forschung und Firmengründungen zur Verfügung stellt; die Citeq, die als "eigenbetriebsähnliche Einrichtung" Dienste im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie für die Stadt und Gemeinden der Region erbringt; die items GmbH, die für ihre Gesellschafter Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik betreibt.
Münster geht mit dem Beteiligungsbericht weit über die Mindestanforderung der gesetzlichen Publizitätspflicht hinaus. Die Stadt dokumentiert umfassend sämtliche Beteiligungsverhältnisse, die öffentlichen Aufgaben, Betätigungsfelder und wirtschaftlichen Ergebnisse ihrer Gesellschaften und deren Querbeziehungen zum städtischen Haushalt. Der Bericht erleichtert dem Rat und der Verwaltungsführung die Kontroll- und Steuerungsarbeit. Zugleich sorgt er dafür, dass der "Konzern Stadt Münster" für die Bürgerinnen und Bürger durchschaubar bleibt.