Freye unterstrich, in Amelsbüren bestehe die Chance, "ein Industrie- und Gewerbegebiet mit hoher Standortqualität zu entwickeln". Besonders attraktiv sei der Standort durch die vorgesehene Verkehrsanbindung an Autobahn, Schiene und Wasser. Das sei insbesondere für Speditionen und Logistikunternehmen interessant.
Zurzeit stehen nur noch im Industriegebiet Nord-Hessenweg und auf der Loddenheide Industrieflächen zur Verfügung. Die Vermarktung der verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen läuft sehr erfolgreich. "Trotz schwieriger Konjunkturlage konnten 2002 im Stadtgebiet 14 Grundstücke mit zusammen fast 81 000 qm vermarktet werden", so der Wirtschaftsdezernent. Das seien 31 000 qm mehr als im Jahr zuvor. Deutlich mehr als ein Drittel der vermarkteten Grundstücke seien Industrieflächen. Deshalb treffe die Behauptung der Bürgerinitiative gegen den Industriestandort Amelsbüren nicht zu, dass keine Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen vorhanden sei.
Das neue Industrie- und Gewerbegebiet müsse vor allem bereits in Münster ansässigen Unternehmen, die sich wegen Flächenengpässen nicht weiterentwickeln könnten, eine attraktive Standortalternative anbieten. "Ohne relativ preiswerte Flächen in einem klassischen Industrie- und Gewerbegebiet sind Abwanderungen in das Umland oder auch darüber hinaus vorprogrammiert", weist Freye auf mögliche Konsequenzen eines Verzichts auf das Vorhaben hin.
"Wer will, dass der Wirtschaftsstandort Münster eine Zukunft hat, muss 'Ja' sagen zum Industrie- und Gewerbepark Münster-Südwest sagen", bringt es der Wirtschaftsdezernent auf den Punkt. Diese Auffassung werde von einer breiten Mehrheit im Rat der Stadt geteilt.