Mithilfe der so genannten Mikro-Tunneling-Technik bleibt Anwohnern und Autofahrern das große Chaos erspart. Denn für den Austausch der alten Betonrohre, die noch aus der Kaiserzeit stammen, wird die Erde nicht auf ganzer Länge ausgehoben, sondern ein leistungsfähiger Bohrer bahnt sich unterirdisch seinen Weg. Er bohrt einen Tunnel, in den dann Stück für Stück der neue Kanal geschoben wird. In acht Bauabschnitten wird die Strecke in Angriff genommen. Baugruben werden lediglich am Anfang und am Ende eines jeden Abschnitts eingerichtet, und dann so, dass sie den Verkehrsfluss möglichst wenig beeinträchtigen.
Dank dieses "Maulwurf-Verfahrens" stehen während der Bauzeit generell zwei Fahrspuren auf der Straße zur Verfügung. Nur auf dem Stückchen zwischen Linnebornstiege und Bremer Platz könnte es im Sommer sehr eng werden. Die Ingenieure vom Tiefbauamt tüfteln mit dem Ordnungsamt noch an einer Autofahrer-freundlichen Lösung.
Wenn die Kanäle und die Hausanschlüsse in der Erde liegen, erfährt die Oberfläche der Wolbecker Straße ein "Facelifting". Die Asphaltdecke wird nicht nur geflickt, sondern abschnittsweise komplett neu eingebaut. Außerdem werden Rad- und Gehwege erneuert, und die Bäume bekommen dank größerer Baumscheiben mehr Platz zum Leben. Bis längstens Mitte 2004 können die Arbeiten insgesamt dauern, kalkuliert Oberbauleiter Manfred Zernin vom Tiefbauamt – großzügige zeitliche Puffer sind schon eingerechnet.
Wer sich aktuell über die Bauarbeiten informieren möchte: Bauleiter Dirk Havermeier weiß immer genau, was auf der Baustelle los ist. Er ist zu erreichen im Tiefbauamt unter der Telefonnummer 4 92-69 65 oder mobil unter der Nummer 01 71-5 66 23 51.