Bis etwa Ende Februar kann es noch dauern, bis sämtliche zirka 3500 umbestellten Müllbehälter ausgeliefert sind. Auf alle Wünsche können die AWM sich allerdings allein aus rechtlichen Gründen nicht einlassen: Wer seine Abfalltonnen komplett abschaffen möchte, würde gegen die Bestimmungen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes verstoßen. Das Bundesgesetz schreibt zwingend den Anschluss an das öffentliche Entsorgungsnetz vor. Konkret: Wohnungseigentümer sind verpflichtet, ihre Abfälle von der Stadt Münster oder einem von der Stadt beauftragten Unternehmen entsorgen zu lassen.
Außerdem kann auch nicht jeder Haushalt beliebig die mit 35 Litern kleinste Tonne wählen. Die städtische Abfallsatzung sieht ein Mindestvolumen von 15 Litern Bio- und Restmüll pro Person und Woche vor. Das ist ein Wert, der noch unter den Abfallmengen liegt, die ein Durchschnitts-Münsteraner verursacht. "Wir haben großes Verständnis dafür, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihre Kosten senken wollen", betont AWM-Werkleiter Patrick Hasenkamp. "Aber wir müssen die geordnete Entsorgung der Abfälle sicherstellen. Und dazu gehört auch, dafür Sorge zu tragen, dass weder ständig die Tonnen überquellen, noch die wilden Müllkippen in der Landschaft zunehmen, weil der Abfall nicht mehr in die Tonne passt."
Die AWM bitten also alle Haus- und Wohnungseigentümer, die anfallenden Abfallmengen realistisch einzuschätzen, bevor die Tonnen umgemeldet werden. Wer Hilfe bei der Auswahl der richtigen Tonne oder Infos zu den Gebühren braucht, kann sich unter den Telefonnummern 60 52 58 und 60 52 25 an Heike Suntrup oder Ulrich Otto wenden. Alle weiteren Fragen beantwortet Barbara Jöstingmeier am Abfalltelefon unter der Nummer 60 52 53.