Auf Veranlassung des für Flüchtlingsfragen zuständigen Dezernenten Jochen Köhnke hatte sich "Kulturdolmetscher" Mehmeti eingeschaltet und zusammen mit Schlichtern, die religiöse Autorität besitzen, Gespräche mit den Flüchtlingsfamilien aus dem ehemaligen Jugoslawien geführt. Jetzt folgte ein Abschlussgespräch bei Dezernent Köhnke, bei dem die Familienoberhäupter, die Schlichter und Fadil Mehmeti gemeinsam Bilanz zogen.
Beide Familien bedauern das Verhalten ihrer Angehörigen, ganz unabhängig davon, wer denn am Abend des 3. März den Streit ausgelöst hat, bei dem sich über 40 Männer und Frauen in die Haare gerieten. Beide Familien stellen fest, dass sie durch eigenes besonnenes Verhalten die Eskalation hätten verhindern können. Keine Seite wünscht der jeweils anderen Nachteile aus dem Vorfall, wie etwa die zwangsweise Verlegung in andere Einrichtungen. Beide Familien sprachen deshalb auch bei der Polizei vor und zogen ihre Anzeigen zurück.
"Unser Nationworker und der nunmehr gute Willen der Familien haben eine Situation geschaffen, die ein voraussichtlich konfliktfreies Miteinander der Großfamilien in derselben Wohnanlage ermöglicht", so Jochen Köhnke. Er hebt den Einsatz von Fadil Mehmeti besonders hervor: "Diesen Erfolg hätten wir so schnell nicht erreicht ohne einen Menschen, der zwischen den Kulturen und in den Kulturen die Anerkennung und auch die Kenntnisse besitzt, um überhaupt als Vermittler tätig werden zu können."