Gievenbeck ist längst nicht mehr der verschlafene Stadtteil im Westen. Mit den neuen Baugebieten wächst die Infrastruktur kontinuierlich. Nicht nur Warenhäuser siedeln sich an, auch im kulturellen und sozialen Bereich entstehen attraktive Angebote wie Stadtbücherei, Multifunktionshaus, Lukaszentrum und Sportanlagen.
Die Ausstellung im Stadtteilhaus Fachwerk zeigt Impressionen von einst und informiert über Neues. Reproduzierte Fotografien demonstrieren, wie Gievenbeck in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat. Einen Großteil dieses Bilderschatzes stellte die Familie Newels zur Verfügung. Josef Newels war seit 1929 Hauptlehrer an der Gievenbecker Schule. Er hat sein Gievenbeck in schönen Momentaufnahmen mit der Kamera festgehalten.
Zur Geschichte des Stadtteils lag keine einschlägige Publikation vor. Anhand von Zeitungsartikeln, Festschriften der Vereine und Kirchen und fundierten Informationen von Gievenbeckern, wie Paul Heinz Gasche und Theodor Dirkmann, entstand das Bild des alten Gievenbeck. "Dieser Hintergrund ist für die Ausstellung wichtig, denn den Exponaten wird stets erklärender Text beigegeben", so die Organisatorin Ingrid Fisch.
Für Fachwerk-Leiter Alfons Egbert ist der ehemalige Schultenhof am Arnheimweg 40/42 genau der richtige Ort für die kleine Schau. "Aus der vormaligen Bauerschaft ist ein Stadtteil entstanden. Da passt es hundertprozentig, dass aus dem einstigen Bauernhof ein Stadtteilhaus wurde." Die Eröffnung der Ausstellung am 30. März um 18 Uhr nimmt Bezirksvorsteherin Ursula Möllers vor. Paul Heinz Gasche wird in einem einführenden Kurzvortrag den Blick zurück in die Geschichte des Stadtteils werfen. Die Präsentation wird bis 3. Mai zu sehen sein.
Bild:
Der Gievenbecker Lehrer Josef Newels hielt im Jahr 1938 seine Schüler mit der Kamera fest. - Foto: Josef Newels. Abdruck honorarfrei.