Die Streetwork bietet jungen Menschen aus der Straßenszene im Bereich Hauptbahnhof und in der Innenstadt ihre Unterstützung an. Die Spannbreite reicht vom kurzen Beratungsgespräch über die "niedrigschwellige Überlebenshilfe" bis zur umfassenden Beratung.
Der in den Vorjahren gestiegene Anteil der Mädchen und jungen Frauen hat sich stabilisiert. Sie werden vom Team der Fachstelle unverändert gut erreicht. "Einzelne Angebote in unseren Räumen an der Hafenstraße 43 wurden zeitweilig sogar von Mädchengruppen geprägt", erläutert Heike Nees.
Neben einer Vielzahl weiterer Schwierigkeiten waren Beschäftigungs- und Wohnungslosigkeit im vergangenen Jahr unverändert die Hauptprobleme der Klientel. Die Suche nach geeignetem, finanzierbarem Wohnraum erwies sich als schwierig. Bei der Vermittlung in Beschäftigung und Qualifizierung waren Erfolge zu verzeichnen.
Sozialarbeiter Karsten Langwald weist auf einen Generationswechsel. Ältere Gruppen wachsen aus der Szene heraus und gehen einer regelmäßigen Beschäftigung nach. Statt der Punks prägen zunehmend Anhänger von Techno-Musik und Partygänger die Straßenszene.
Mit der Gruppe der Partygänger stellt sich der Streetwork ein weiteres Schwerpunktthema: der - teils exzessive - Gebrauch synthetischer "Party-"Drogen. Nach Angaben von Sozialarbeiterin Petra Schlickbernd sind die körperlichen und psychischen Folgen des problematischen Konsums zunehmend Thema in der individuellen Einzelhilfe.
Die Stelle von Petra Schlickbernd bleibt der Streetwork 2003 erhalten. Ihre Arbeit kann aus Mitteln des Kriminalpräventiven Rates mit 19,25 Wochenstunden für ein weiteres Jahr fortgeführt werden. Wer mehr über die Arbeit der Streetwork erfahren möchte, kann den Jahresbericht telefonisch anfordern (Tel. 4 92-58 60).
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Sozialarbeiter Karsten Langwald und Praktikantin Julia Sieverding mit dem Streetwork-Mobil im Einsatz.