Betrachtet man die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, steht Münster seit jeher unter den kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens unangefochten an der Spitze. Bei der Agrarerhebung 2001 landete Münster mit 527 Betrieben deutlich vor Hamm mit 399 und Bielefeld mit 318. "Großstadt und Landwirtschaft sind bezogen auf Münster keine Gegensätze, sondern ergänzen sich hier in besonderer Weise", erläutert Dr. Helga Kreft-Kettermann, Leitern des Amtes für Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik. "Münster erfüllt sowohl seine Funktion als Oberzentrum in der Region und liegt gleichzeitig in der Agrarstatistik weit vorn." Die Ergebnisse aus 2001 zeigen, dass etwa die Hälfte des Stadtgebiets von Münster landwirtschaftlich genutzt wird. 527 landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften knapp 14 000 Hektar, wovon rund 18 Prozent Wiesen, Mähwiesen und Weiden sind und 80 Prozent als Ackerland genutzt werden. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Böden in Münster von guter Qualität sind.
30 Prozent der Betriebe bewirtschaften eine Betriebsfläche von unter fünf Hektar. Allerdings nehmen die Betriebe mit 50 und mehr Hektar zu. Während die Zahl Anfang der 90er Jahre bei 77 Betrieben lag, sind es inzwischen bereits 97 und damit gut 18 Prozent.
Betrachtet man die Viehhaltung auf Münsters Höfen, ergibt sich folgendes Bild: 395 Betriebe versorgen 86 041 Schweine, 12 379 Rinder, 1490 Pferde, 1082 Schafe und 103 839 Geflügeltiere. Sowohl in Münster als auch in den angrenzenden Landkreisen Warendorf, Steinfurt und Coesfeld wird die Landwirtschaft von der Schweinehaltung geprägt.
82 Prozent der Arbeit in den landwirtschaftlichen Betrieben Nordrhein-Westfalens wird von Familienangehörigen erledigt, die zu 57 Prozent in der Landwirtschaft vollbeschäftigt sind. Etwa ein Drittel der familienfremden Arbeitsleistung bewältigen Saisonarbeiter. Die Flächen für den ökologischem Landbau haben in Nordrhein-Westfalen mit nur zwei Prozent einen geringen Anteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche.