Barrierefreies Bauen, ambulante Wohnangebote, Fahrdienste, Arbeit und Beschäftigung für Behinderte - um praktikable Lösungen für solche Aufgaben voranzutreiben, haben die Städte eigene Koordinationsstellen oder Stellen für Behindertenbeauftragte geschaffen. Sie sind Lobby der Behinderten in der Verwaltung, suchen gemeinsam mit deren Interessenvertretungen und den kommunalen Dienststellen Wege zur gesellschaftlichen Integration behinderter Menschen.
Dass diese Koordinationsarbeit überhaupt ein eigenes Aufgabenfeld für Städte ist, wurde erst in den siebziger Jahren erkannt. Münster richtete 1977 eine Stelle ein. Auf Initiative von Hagen, unterstützt unter anderem von Dortmund und Münster, riefen 1983 zehn Behindertenkoordinatoren und -beauftragte den Arbeitskreis ins Leben. Mittlerweile ist er auf 41 Städte und Kreise angewachsen, lautete die ansehnliche Bilanz bei der "Jubiläumstagung" zum 20-jährigen Bestehen in Bad Fredeburg.
Aktuell stehen der Entwurf des Behindertengleichstellungsgesetzes NRW und Projekte zur beruflichen Integration im Mittelpunkt. Außerdem unterstützen die Koordinatoren in ihren Städten die Aktivitäten zum "Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003".
Ergänzt um örtlich zuständige Ansprechpartner und Adressen, wurde die "Barrierefrei!"-Checkliste bislang übrigens in Bottrop, Düsseldorf, Essen, Hagen, Herne, Münster, Recklinghausen sowie im Kreis Borken und im Hochsauerlandkreis veröffentlicht. Die im Arbeitskreis zusammengeschlossenen Koordinationsstellen wollen dafür sorgen, dass es am Ende des Behinderten-Jahres weit mehr sein werden. Für alle Fälle ist die münstersche Ausgabe der Publikation aber auch im Internet zu haben unter "www.muenster.de/komm", Rubrik "Adressen/Links".