Die Gesundheitskonferenz tagte unter Vorsitz von Stadträtin Dr. Agnes Klein. In dem Gremium beschäftigen sich Experten aus dem regionalen Gesundheitswesen mit Fragen der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitssicherung.
Münster ist seit 1997 Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk. Damit hat es der Gesundheitsförderung den Rang einer wichtigen Aufgabe der Kommunalpolitik eingeräumt. Dem bundesweiten Zusammenschluss gehören 58 große Städte, Kreise und Regionen an. Bei ihrer Mitgliederversammlung im Juni 2003 in Münster werden sie über die Aufnahme von drei weiteren Kandidaten entscheiden.
Außerdem fällt im Juni die Entscheidung darüber, welche Stadt in die Fußstapfen von Hamburg tritt und im Herbst für einige Jahre die Bundesgeschäftsführung übernimmt. Auch München hat hierfür Interesse signalisiert.
Einen ausführlichen Bericht über die psychosoziale Versorgung und die Integration psychisch kranker Menschen erstattete in der Gesundheitskonferenz Dr. Eckhard Gollmer. Der Psychiatriekoordinator aus dem Gesundheitsamt erläuterte die Empfehlungen, die dazu gemeinsam mit den psychosozialen und psychiatrischen Einrichtungen in Münster erarbeitet worden sind.
Besonders wichtige Aufgaben für die Zukunft sieht die Gesundheitskonferenz bei den Tagesstätten, dem Krisennotdienst und der ambulanten Soziotherapie. Vor allem will sie sich für eine zweite Tagesstätte einsetzen, in der chronisch psychisch Kranke trainieren können, den Alltag aktiv zu bewältigen. Ein solches Angebot kann Patienten stabilisieren und ihre Belastungsfähigkeit soweit steigern, dass vielfach eine Klinik- und Heimunterbringung vermieden werden kann.