"Wir werden uns am 8. Mai nicht damit zufrieden geben, die Glückwünsche von NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann einzustreichen", unterstreicht Martina Güttler vom Stadtplanungsamt den programmatischen Anspruch der 10-Jahres-Feier. "Für uns ist das Jubiläum auch der Anlass, unser neues Leitbild publik zu machen." Denn weiterhin wollen die in der Arbeitsgemeinschaft engagierten Städtevertreterinnen und –vertreter die Rolle des Fahrrades stärken. Mehr Radverkehr für attraktivere Städte lautet das Motto seit langem. "Nahmobilität" heißt darüber hinaus jetzt das Schlüsselwort und umfasst den künftigen Einsatz für Fußgänger ebenso wie für andere umweltverträgliche, nicht motorisierte Vehikel wie Kickboards oder Inline-Skates.
Ideengeber, Ansprechpartner und Experten zu den Themen Radverkehr und Nahmobilität wollen die Mitglieder der AGFS sein. Wie das Team um den münsterschen Verkehrsplaner Stephan Böhme, das seit Jahren dem Radverkehr zu einem angemessenen Platz in der Stadtplanung verhilft. Über 375 000 Mal steigen die Münsteranerinnen und Münsteraner pro Tag auf ihr Rad, um zum Büro, zur Ausbildungsstätte oder in die Schule zu fahren, Einkäufe zu erledigen oder Freunde zu besuchen. De facto ist das Fahrrad für diese Fahrten das bedeutendste Verkehrsmittel in Münster. Seit 1994 ist der Radverkehrsanteil sogar noch um über 4 Prozent auf insgesamt 35,2 Prozent gestiegen. Münster liegt damit an der Spitze aller deutschen Städte. "Der Zuwachs zeigt, dass Rad fahren in Münster nicht nur als lieb gewonnene Tradition eine selbstverständliche Bedeutung hat, sondern dass sich die Weiterentwicklung des Radverkehrs durchaus lohnt", meint Martina Güttler.