Münster ist Kunststadt, dafür stehen unter anderem die einschlägigen Museen und Ausstellungsorte sowie Ausbildungsstätten bis hin zur Kunstakademie. Deutlich wird das aber auch an der Selbstverständlichkeit, mit der Bürger, Gäste und Touristen im Stadtraum der zeitgenössischen Kunst begegnen. Vor allem durch die weltweit beachteten Ausstellungen "Skulptur.Projekte" 1977, 1987 und 1997 haben mittlerweile mehr als 60 Skulpturen der internationalen Avantgarde ihren festen Platz im öffentlichen Raum gefunden.
Der Skulpturenführer zeigt, wie diese Arbeiten immer wieder neue Blicke auf Münsters Geschichte und Besonderheiten freigeben, Dialoge anstoßen und Stadträume auf neue Weise erscheinen lassen. Der Blick auf den Aasee mit den "Giant Pool Balls" oder Ulrich Rückriems "Dolomit, zugeschnitten" bei der Petrikirche sind bereits so selbstverständlich geworden, dass sie schlechterdings aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind. Auch die Kirschensäule von Thomas Schütte ist den Münsteranern ans Herz gewachsen. Daneben bietet der Führer selbst eingefleischten Kunst-Freaks noch manche Entdeckung an.
Zugleich ist die Publikation ein weiterer kleiner Baustein für die Bewerbung Münsters als Kulturhauptstadt Europas 2010. Die Redaktion lag bei Dr. Erich Franz, Fachmann für Kunst des 20. Jahrhunderts im Westfälischen Landesmuseum, Dr. Gail Kirkpatrick, Leiterin der Ausstellungshalle des Kulturamtes, und Dr. Bernd Schabbing von Münster Marketing. Ein Teil der Skulpturen wurde vom auf zeitgenössische Kunst spezialisierten Fotografen Roman Mensing eigens neu aufgenommen. Den Skulpturenführer gibt es in der Tourist-Information, in der Bürgerberatung und im Landesmuseum (1 Euro).
Bildtext:
Dr. Erich Franz vom Landesmuseum, Dr. Gail Kirkpatrick vom Kulturamt und Dr. Bernd Schabbing von Münster Marketing (v. l.) brachten gemeinsam den Skulpturenführer auf den Weg. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Abdruck honorarfrei.