"Das ist traurig, aber leider nicht zu verhindern", bedauert Franz-Josef Gövert, Abteilungsleiter im städtischen Amt für Grünflächen und Umweltschutz, die Entwicklung. "Wir müssen hier die berechtigten Interessen der Hafenbetreiberin akzeptieren." Das Grünflächenamt kümmert sich um die Unterhaltung der Leinpfade. Die Stadt hat bereits eine ganze Reihe von Möglichkeiten geprüft, die drohende Sperrung der beliebten Radwegeverbindung zu umgehen. Zwischenzeitlich wurde sogar erwogen, diesen Hafenbereich anzukaufen und mit Hilfe einer so genannten Änderungsankündigung den Weg offen zu halten oder einen Schließdienst einzurichten.
Nun wird der Weg ab Mai abgeriegelt. Die Gefahren und das Haftungsrisiko sind einfach zu hoch, wenn sich Berufspendler, Schüler und Freizeitradler zu Hunderten zwischen Ladekran und Lkw hindurchschlängeln.
Seit die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Stadt 1981 gestattete, die Kanalleinpfade als Uferwanderwege herzurichten, ist der Bereich am Lavahafen ein gefährliches Konfliktfeld. Denn das gesamte Kanalufer ist hier in den Hafenbetrieb eingebunden. Lkw kreuzen, Schiffe werden be- und entladen. Bereits in der Vergangenheit war der Uferpfad beiderseits mit Toren versperrt worden, die Stadt richtete eine Umfahrung ein. Irgendwann hatte die Hafenbetreiberin die Tore abgeräumt und durch Verbotsschilder ersetzt.