Der dreistöckige Ziegelbau des Klassenhauses wird auf einem 70 Zentimeter hohen Betonsockel stehen. Er schließt an den eingeschossigen Verwaltungsteil an, dessen Wandstücke mit Betonfertigteilen verkleidet werden. Der Verwaltungstrakt schafft die architektonische Verbindung zwischen altem und neuen Schulgebäude. Viele Fenster lassen Licht in die Räume dringen. Die Aluminiumkonstruktion der Fenster sieht nicht nur freundlich aus, sie ist darüber hinaus sehr stabil und braucht wenig Pflege und Wartung. Der Blick aus den Obergeschossen auf den Verwaltungstrakt wird verschönt durch Gräser und Sedum, die auf dem Gründach wachsen.
Über die Innenausstattung waren sich Schule, Schulamt und städtische Architekten einig: Das Amt für Gebäudemanagement greift auf Bewährtes zurück. Materialien und Farben werden schlicht und zweckmäßig sein. Terrazzobeläge für die Flure, Parkettboden für Verwaltung und Lehrerzimmer. Die Wände bleiben wunschgemäß weiß. Dadurch behält die Schule viel Freiraum für die spätere Gestaltung.
Die Schülerinnen und Schüler, die zuvor in den Fertigbauklassen gewohnt hatten, sind bereits in den Altbau gezogen, wo das städtische Amt für Gebäudemanagement in sechs Wochen seit den Osterferien den bisherigen Verwaltungstrakt zu Klassenräumen und einem Fachraum umgebaut hatte. Sobald der neue Gebäudetrakt im Herbst kommenden Jahres fertig ist, zieht die Karawane weiter: Dann werden neun weitere Klassen die übrigen Container freiziehen und in den Neubau wechseln. Bis Ende 2004 sollen dann auch die letzten Fertigbauklassen verschwunden und die Außenanlagen fertiggestellt sein.
3,36 Millionen Euro investiert die Stadt in die Erweiterung der Realschule. Dass die Schüler und Lehrer sich auf die mehrfache Umzieherei eingelassen haben, spart erhebliche Kosten, denn anderenfalls hätten für die Dauer der Bauarbeiten teure Ersatzcontainer den fehlenden Klassenraum schaffen müssen. "Wir arbeiten hier nach einem ganz straffen Bauplan und sind froh, dass die Schule so toll mit uns zusammenarbeitet. Dafür bemühen wir uns, die Unannehmlichkeiten in Grenzen zu halten," sagt Architekt Ludger Koppenborg vom städtischen Amt für Gebäudemanagement.