Öl und Acryl in ausdrucksstarken Farben sind bezeichnend für die von 1995 bis 1999 entstandenen Bilder. Zeigen die meist großformatigen Arbeiten der 90er Jahre noch Gegenständliches, so enthüllt sich in jüngeren Bildern immer mehr Ungewolltes, Ungeplantes und Emotionales. Die Farben werden instinktiv, scheinbar zusammenhanglos auf den Malgrund gebracht. Als Malgerät dient alles - vom Malmesser bis zur Schneeschaufel.
Für Maier ist der Prozess des Malens körperliche Arbeit, im kreativen Schaffensprozess werden Erlebtes, Gefühltes und Unbewusstes verarbeitet. Flächen entstehen und verändern sich, Spuren bilden sich und verschwinden wieder, Eindrücke wachsen und verlöschen, Türen werden aufgestoßen und geben den Blick frei auf die Kraft der Formen und Farben.
Markus Maier (Jahrgang 1964) drückt mit seinem künstlerischen Schaffen den Wandel der eigenen Persönlichkeit aus. Die Bereitschaft zum eigenen Verwandeln hält er für unabdingbar. Er meint damit nicht nur den schnelllebigen Wandel, ausgelöst durch Globalisierung, technischen Fortschritt und Auflösung tradierter Werte. Der eigene Wandel vollzieht sich langsam und lässt sich nicht in Zeit messen.
Bildtext:
Bilder von Markus Maier sind im Haus der Drogenhilfe an der Schorlemerstraße zu sehen.