Von "A" wie "Akademie des Sehens" bis "Z "wie "Zeit-Tauschbörse": Über 70 Gruppen, Initiativen und Einrichtungen werden die Vielfalt von Selbsthilfe vorstellen. Im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen wirken insbesondere Gruppen behinderter Menschen mit. Ferner informieren Beratungsstellen zu Themen wie Pflege oder Hilfen im Arbeitsleben für Schwerbehinderte. "Wir wollen mehr Sensibilität und Bewusstsein für Lebensbedingungen und Rechte von Menschen mit Behinderungen wecken", erläutert Doris Rüter, Koordinatorin für Behindertenfragen der Stadt.
Rund 100 000 Selbsthilfegruppen gibt es in Deutschland. Die Münsteraner Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe (miks) in Trägerschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes unterstützt die über 300 Gruppen in Münster.
"Ein zentrales Kennzeichen der Selbsthilfe ist die gemeinsame Betroffenheit von einem Problem oder Anliegen", so miks-Leiterin Renate Ostendorf. Für die Mitglieder stehen das Gespräch, der Austausch und das Mitteilen der eigenen Erfahrungen im Mittelpunkt des Gruppenlebens. Für ihre Arbeit benötigen sie einen gesicherten Finanzrahmen. Paul Claahsen von der städtischen Stiftungsverwaltung: "Selbsthilfe braucht Starthilfe und regelmäßige Förderung. Dazu trägt nicht zuletzt die Stiftung Siverdes bei."
Bürgermeister Günter Schulze Blasum wird den Tag der Selbsthilfe um 11 Uhr vor dem Haupteingang des Stadthauses 1 an der Klemensstraße eröffnen. Eine Gebärdensprachdolmetscherin übersetzt seine Ansprache. Ab 12 Uhr wird Sozialdezernentin Dr. Agnes Klein die Gruppen an ihren Ständen besuchen und sich über die Arbeit informieren. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei der miks, Tel. 51 12 63, Fax 51 85 86.
Bildtext:
Renate Ostendorf, Paul Claahsen und Doris Rüter (v. l.) laden für die miks, die Stiftung Siverdes und die Behindertenkoordination im Sozialamt zum Selbsthilfe-Tag ein. - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.