Die Gäste aus Münster nahmen am Fachkongress "Europäische Sichtweisen zur Behinderung" teil. Orléans hat ihn als Beitrag zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen organisiert und dazu seine Partnerstädte eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Frage, was Städte tun können und müssen, um behinderten Menschen uneingeschränkte Teilhabe an allen gesellschaftlichen Aktivitäten zu ermöglichen.
Referate aus Kristiansand (Norwegen), Tarragona (Spanien), Krakau (Polen), Lugoj (Rumänien) und Münster zeigten, dass die gesetzlichen Grundlagen der Behindertenpolitik sehr verschieden sind. Alle Städte bemühen sich aber, Gebäude und Plätze barrierefrei zu gestalten und Behinderte zu integrieren. Sozialamtsleiter Michael Willamowski stellte als Beispiele aus Münster die Stadtmodelle für Blinde und Sehende und den Allwetterzoo vor. Ferner zeigte die münstersche Delegation im Foyer des Kongresszentrums Werke aus dem Kunsthaus Kannen.
Münster nutzt das Jahr der Behinderten ebenfalls, um mit den Partnerstädten über die Praxis der Integrationspolitik zu diskutieren. Dazu werden vom 26. bis 29. Juni Delegationen aus Kristiansand, Lublin, Monastir, Mühlhausen, Orléans und York erwartet. Vertreter aus den Verwaltungen und Behindertenorganisationen werden Beispiele für Barrierefreiheit bei der Stadtgestaltung und im Freizeit- und Tourismusbereich vorstellen. Weitere Themen sind alternative Wohnprojekte und Angebote für geistig behinderte Menschen. Auch eine Teilnahme am Selbsthilfetag am 28. Juni ist vorgesehen.
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Im Kongresszentrum präsentierte Münsters Delegation Arbeiten aus dem Kunsthaus Kannen. Gäste und Gastgeber waren (v. l.): Doris Rüter, Anne-Laure Huet (Dolmetscherin), Michael Willamowski, Maria Pinke, Birgit Edler, Pascale Echard-Bezault (Orléans, Dezernat Umwelt/Gesundheit), Muriel Boin (Orléans, Ratsfrau), Ratsfrau Hedwig Chudziak, Michèle Volpé (Orléans, Amt für Außenbeziehungen). - Foto: Stadt Münster. Abdruck honorarfrei.