In den Blick rücken bei den Begegnungen, Workshops und Veranstaltungen Frauen, die aktiv Recht und Gesetz mitgestalten - als Anwältinnen, Richterinnen oder Rechtspflegerinnen. "Wir richten uns mit den Aktionen zugleich aber auch an Frauen, die das Recht brauchen, um sich und ihre Kinder zu schützen, ihren Lebensunterhalt oder ihre Arbeit zu sichern", betont Martina Arndts-Haupt.
Rund 20 Frauenorganisationen aus Münster haben auf Einladung des Frauenbüros die Planung für die Aktionswochen im Spätherbst aufgenommen. Darunter sind Vertreterinnen vom Deutschen Juristinnenbund, von der Regionalstelle Frauen und Beruf, von Sozialamt und Jugendamt.
"Drei Schwerpunkte machen das Programm aus", so Martina Arndts-Haupt. "Es gibt Informationen zu wichtigen aktuellen Rechtsfragen wie Arbeit, Familienrecht und Gewaltschutz. Darüber hinaus wollen wir Schwellenängste beim Umgang mit der Justiz abbauen helfen". Überdies sollen Begegnungen zwischen Multiplikatorinnen und Juristinnen und ihren unterschiedlichen Berufen weiten Raum einnehmen: "Es geht uns um den Start für ein Frauennetzwerk rund ums Thema Recht", beschreibt die Gleichstellungsbeauftragte das ehrgeizige Ziel der Programmplanerinnen.
Neben einer Auftaktveranstaltung wird bei den Aktionswochen auch Platz sein für eine Reihe zu speziellen Rechtsfragen. Denkbar sind Themen wie Patientenverfügung oder Insolvenzrecht.
Auch Kunst und Kultur werden nicht fehlen. Ein historischer Stadtrundgang mit der Frauenforschungsstelle "Schwarze Witwe" ist geplant, dazu Theater, Lesungen und Musik. Hier könnte nach Ansicht von Martina Arndts-Haupt auch Raum sein für einen weiteren Aspekt des Themas: "Literatur, Film und Theater bieten viel Raum für Mord, Raub und Intrigen nicht nur an, sondern auch von Frauen ...".
Foto: Die Programmmacherinnen für die Aktionswochen "Frauen und Recht" im November in Münster.