Koselleck gilt als der bedeutendste deutsche Begriffshistoriker. Er habe, so begründete die Jury, die Sprache der Historiker erforscht und damit das Begreifen ihrer Texte erleichtert. Dafür steht ein umfangreiches Schaffen, darunter das von Koselleck initiierte achtbändige Lexikon der geschichtlichen Grundbegriffe.
Der 80-jährige Preisträger stellt in seinem Werk immer wieder die Frage nach den umwälzenden Veränderungen Europas im 18. und 19. Jahrhundert. Auch in seinem Festvortrag im Rathaus wird er den Epochenwandel in den Mittelpunkt rücken: "Der Aufbruch in die Moderne oder das Ende des Pferdezeitalters" hat Koselleck seine Ausführungen überschrieben.
Zuvor wird jedoch der Laudator das Wort an den Preisträger richten: Johannes Willms, Historiker und leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung, gehörte zu den ersten Schülern Kosellecks.
Die musikalische Gestaltung übernimmt die Westfälische Schule für Musik. Ausführende sind Bundespreisträger des 40. Wettbewerbs "Jugend musiziert".
Foto: Die Stadt Münster ehrt Reinhart Koselleck mit dem Historikerpreis.