"Wer behindert ist, plant seine Ausflüge und Fahrten in der Regel gründlicher. Und dennoch bleiben vor Ort noch genug Überraschungen wie zugestellte Behinderten-Parkplätze, Räder auf dem Gehweg oder zu enge Toiletten", so die Erfahrung von Anja Stehling von der Koordinierungsstelle für Behindertenfragen der Stadt Münster. Hier landen häufig Anfragen, wie ein Besuch der Weihnachtsmärkte oder auch ein Sommerurlaub in Münster umgesetzt werden können. Für die selbstständige Orientierung vor Ort sind Infos zu abgesenkten Bordsteinen, Blindenampeln,
Behindertenparkplätzen und -toiletten, Niederflurbussen und Barrieren wie Treppen oder steile Schrägen unerlässlich. Diese und vieles mehr liefert der neue Stadtplan. Er informiert für den Bereich innerhalb der Ringstraßen beispielsweise darüber, welche Museen, Kinos und andere öffentliche Einrichtungen rollstuhlgerecht ausgestattet sind.
Gleich sechs städtische Ämter - Münster Marketing, Ordnungsamt, Presseamt, Sozialamt, Tiefbauamt, Vermessungs- und Katasteramt - haben die Details zusammengetragen und auf ein handliches Faltformat für unterwegs gebracht. Der Plan wird auf der Rückseite ergänzt durch Angaben zu ersten Anlaufstellen für Menschen mit Behinderungen, zu behindertengerechten Toiletten und zu Besonderheiten im Busverkehr.
"Der Plan ist nicht nur für Touristen interessant", ist Hermann Meyersick, Leiter Touristik und Werbung bei Münster Marketing, überzeugt. "Doch gerade im europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen ist er ein ganz besonderes Willkommenssignal für Münster Gäste." Der Plan ist in der Bürgerberatung/Touristen Information, Klemensstraße 9 erhältlich und kann bei der Koordinierungsstelle, Tel. 4 92-59 94, angefordert werden. Weitere Münster-Informationen für Menschen mit Behinderungen finden sich im Internet unter www.muenster.de/komm.
Bildzeile: Mit diesem Foto auf dem Titel motiviert der neue Stadtplan Menschen mit Behinderungen, Münster zu entdecken.