Bäume an Straßen und Wegen müssen sich den Bedingungen vor Ort unterordnen. Bevor beispielsweise trockene Äste auf den Gehweg fallen, rücken die Gärtner mit der Säge an. Und wenn die Bäume sich mit ihren ausladenden Ästen gegenseitig in ihrer Entwicklung behindern oder aneinander scheuern, wird ebenfalls beschnitten. Über der Straße muss die Stadt dafür Sorge tragen, dass ein so genanntes Lichtraumprofil von fünf Metern eingehalten wird, damit auch große Lastwagen und hohe Busse nicht behindert werden.
Jeder Schnitt verletzt allerdings den Baum, schwächt seine Wuchskraft und macht ihn leichter anfällig für Krankheiten. Obendrein können sich auf der Schnittfläche leicht Bakterien oder Pilze einnisten. Nach dem Austrieb bildet sich an der Stelle ein Wundgewebe, der so genannte Wundkallus. Generell kann der Baum in der Sommerzeit den Beschnitt besser verwinden. Wichtig ist, dass die Verletzung so klein wie möglich bleibt. Aus diesem Grunde asten die Experten vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz bereits junge Bäume regelmäßig auf. Das heißt, sie entfernen die unteren Äste, bevor sie voll entwickelt sind und in den Straßenraum ragen.
Wer sich für Stadtbäume interessiert, kann sich in der Umweltberatung im Stadthaus 3 (Albersloher Weg 33) oder in der Bürgerberatung/ Tourist Information an der Klemensstraße 10 zwei Faltblätter besorgen: "Bäume in der Stadt - Informationen über den Umgang mit Bäumen" und "Hilfe für Straßenbäume" gibt es dort kostenlos.
Foto: Städtische Baumpfleger beschneiden die Eichen am Haus Lütkenbeck. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.