Modellbauerin Elisabeth Philipper benötigte ein gutes halbes Jahr, um "das größte innerstädtische Bauprojekt" darzustellen. Im Maßstab 1:1000 bietet das Modell dem Betrachter einen detailgenauen Überblick über Münsters gesamtes Hafengebiet. Der Stadtausschnitt führt anschaulich bereits vorgenommene und geplante Veränderungen vor Augen.
Das Besondere an dem Hafenmodell ist, dass es beständig erweitert werden kann. Und das ist auch gut so, denn: "Die Hafengegend ist in Bewegung", erläutert Dr. Rainer Karliczek, Leiter des Stadtplanungsamtes. Ziel des Modells sei es, die Attraktivität des Gebiets einer breiten Öffentlichkeit darzustellen und die Bürgerinnen und Bürger über Veränderungen zu informieren. "Optisch ist das Modell in jedem Fall ein Blickfang. Und nicht nur Kinder finden es spannend, Bekanntes wiederzuentdecken", fügt Elisabeth Philipper hinzu.
Elisabeth Philipper ist seit drei Jahren Modellbauerin beim Stadtplanungsamt. Die gelernte Kunstgießerin begann in den 80er Jahren Prototypen für Designer herzustellen. "Von der Badewanne bis hin zu Butterbrotsdosen, meine Aufträge waren sehr verschieden." In den 90er Jahren machte sie eine Fortbildung bei der Handwerkskammer zur "Gestalterin im Handwerk".
Als Modellbauerin beim Planungsamt befasste sie sich schon mit vielen verschiedenen Architekturprojekten. Straßenausschnitte und Wohngebiete entstanden als Miniwelten. Die Materialien variieren: Lindenholz, Plexiglas oder Hartschaum werden je nach Funktion der Modelle benutzt. "Der Modellbau ist für uns sehr wichtig. Politiker und Bürger wollen schon vor Baubeginn sehen, was in ihrer Stadt möglicherweise auf sie zukommt", erläutert Dr. Rainer Karliczek.
Foto: Dr. Rainer Karliczek, Leiter des Stadtplanungsamtes und Modellbauerin Elisabeth Philipper freuen sich, dass das Hafenmodell seinen festen Platz im Stadthaus 3 gefunden hat. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.