Wegen der ungewöhnlichen Trockenheit sinken die Wasserstände der Bäche, Flüsse und Teiche dramatisch ab. Während das Wasser verdunstet, bleiben die Schadstoffe im Restwasser und konzentrieren sich dort. An einem einzigen sonnigen Tag verdunsten beispielsweise aus dem Aasee 2000 Kubikmeter Wasser, das sind zwei Millionen Liter. Eine solche Wassermenge würde ein Fußballfeld etwa 30 Zentimeter überfluten.
Die anhaltende Hitze hat die Wassertemperatur der Teiche und Fließgewässer auf knapp 30 Grad ansteigen lassen. "Es ist schon fast ein Wunder, dass wir bisher vom Fischsterben verschont geblieben sind", erläutert Uwe Nehls von der Unteren Wasserbehörde. "Die Meteorologen sagen auch für die nächsten Tage keine lang anhaltenden Niederschläge voraus, die zu einer Entschärfung der Situation in unseren Gewässern führen könnten."
Eine weitere Verringerung des verbliebenen Wassers, so der Experte, könnten die Gewässer nicht mehr verkraften. Für manche Tiere und Pflanzen sei die Situation jetzt schon lebensbedrohend. "Wir bekommen jetzt deutlich zu spüren, dass das wertvolle Gut Wasser nicht unbeschränkt zur Verfügung steht." Deshalb verstärkt die Untere Wasserbehörde nun auch ihre Kontrollen. Ein Einsatz an der Werse hat gezeigt, dass an 60 Stellen im Stadtgebiet von Münster Wasser abgepumpt wurde.
Wer Fragen zu dem Thema hat, kann die Rufnummer des Umwelttelefons wählen, Tel. 4 92-67 67.
Foto: Folge der Hitzewelle: Der Gievenbach ist in einigen Bereichen weitgehend ausgetrocknet.