Sowohl der niederländische Premierminister Jan Peter Balkenende als auch Bundesverteidigungsminister Peter Struck hatten am Montag (18. August) erklärt, dass Münster weiterhin Sitz des Korps bleiben wird. In Briefen dankte er jetzt Balkenende und Struck für ihre Garantien für den Militärstandort Münster.
Struck hatte sich bei einem Truppenbesuch in Rheine in gleicher Weise wie der niederländische Regierungschef geäußert und Spekulationen über einen mögliche Verlagerung des Korps nach Norddeutschland beendet. "Damit haben wir wenigstens eine Standort-Sorge weniger", sagte Tillmann.
Der Oberbürgermeister hatte seinen Urlaub am bayerischen Tegernsee unterbrochen, um Balkenende und NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück persönlich im Friedenssaal zu empfangen und Münster betreffende Standortfragen zum 1. Deutsch-Niederländischen Korps und zu Landeseinrichtungen anzusprechen. "Der Besuch des niederländischen Premierministers hat deutlich gemacht, wie intensiv und vielfältig die Beziehungen zwischen den Niederlanden und Münster sind", erklärte Tillmann.
Darüber hinaus habe sich gezeigt, dass die parteiübergreifende Strategie Münsters, angesichts der gegenwärtigen Diskussionen über die Neustrukturierung der Landesverwaltung nicht in "platten Standortlobbyismus" zu verfallen, wohl erfolgreich sei. "Die Schrittfolge hat sich wie von uns gefordert umgekehrt: Jetzt geht es offenbar erst um Aufgaben und Zuständigkeiten, dann kommen die Standortfragen in einem ausgewogenen und transparenten Gesamtkonzept auf den Tisch", sagte Tillmann.