Der Historiker folgt damit dem Ruf des Sächsischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst. Mit dem Lehrstuhl wird Alfons Kenkmann künftig die Ausbildung der Lehramtsstudierenden und die Lehrplanentwicklung im Fach Geschichte im Bundesland Sachsen mitgestalten.
In nur fünf Jahren hat der 46-jährige Münsteraner die städtische Institution am Kaiser-Wilhelm-Ring zu einem bundesweit anerkannten Ort der Erinnerung, Forschung und Bildung profiliert. Vortragsanfragen kommen aus dem ganzen Land. Kulturdezernentin Helga Boldt: "Die Ernennung Dr. Kenkmanns zum Universitätsprofessor unterstreicht das weit ausstrahlende Renommé der Villa ten Hompel".
Dafür stehen auch zahlreiche internationale Arbeitsbeziehungen. Münster steht im engen Austausch mit dem Holocaust-Museum in Washington, dem niederländischen Zentrum für Kriegsdokumentation in Amsterdam oder auch dem Centre de la Mémoire im französischen Oradour.
Die Aufarbeitung der jüngsten Zeitgeschichte und ihre Vermittlung in Bildungsarbeit war und ist Kenkmann vordringliches Anliegen: "Ich werte meine Berufung an die Universität nicht zuletzt als große Anerkennung für die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Villa ten Hompel geleistete Arbeit".
Für zwei Jahre ist der Historiker von der Stadt Münster beurlaubt. Die kommissarische Leitung übernimmt der bisherige Stellvertreter, Christoph Spieker. Er wird dabei von zwei zusätzlichen Mitarbeitern unterstützt. "Damit will die Stadt Münster die Kontinuität der Forschungs- und Bildungsarbeit bewahren", unterstreicht Dezernentin Helga Boldt. Als Berater steht Alfons Kenkmann dem Geschichtsort auch weiterhin zur Verfügung.