"Wir sind bereits seit geraumer Zeit mit der Zoo-Geschäftsführung im Gespräch, um Lösungswege für diese sich schon längere Zeit abzeichnende Problemlage auszuloten", sagte die städtische Finanzchefin. Diese Gespräche seien jetzt abgeschlossen worden. Dabei sei es vor allem darum gegangen, wie die Stadt trotz ihrer massiven Haushaltsprobleme als Minderheitsgesellschafterin der Allwetterzoo Münster GmbH einen Beitrag dazu leisten könne, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens weiterhin zu gewährleisten.
"Die Stadt muss überall sparen, da ist es klar, dass es auch beim Zoo nicht im bisherigen Tempo weitergehen kann", sagte Bickeböller. Die Stadtkämmerin verwies auf millionenschwere Investitionen in den vergangenen Jahren wie das Affricaneum und andere Um- und Neubauten von Gehegen. Weiterhin habe sich die Stadt auch beim Bau des Pferdemuseums auf dem Zoogelände engagiert. All diese Investitionen hätten die Attraktivität des Zoos gesteigert und bewiesen, wie sehr der Stadt an einem anziehungskräftigen Allwetterzoo gelegen sei.
In der jetzigen Situation gehe es darum, dem Zoo eine Planungsperspektive zu bieten und ihn vor sich abzeichnenden Liquiditätsproblemen zu bewahren. Dabei hofft die Stadtkämmerin auf einen parteiübergreifenden Konsens.
Nicht zuletzt die aktuelle Auszeichnung durch die Zeitschrift "Ein Herz für Tiere" habe gezeigt, welch großer Beliebtheit der Zoo sich erfreue. Auch die im Städtevergleich deutlich überdurchschnittlichen Besucherzahlen belegten, dass das Konzept Allwetterzoo 2000 plus, das im Rat einstimmig beschlossen worden sei, den richtigen Weg darstelle. Allerdings müsse angesichts der städtischen Finanzsituation die Reisegeschwindigkeit verlangsamt werden.