"Zuwanderer willkommen - und dann?” Offensichtlich brennt das Thema landauf, landab und im Nachbarland unter den Nägeln. Der Rathaussaal ist ausgebucht, 250 Anmeldungen aus den Leitungsetagen von Bezirksregierungen, Kommunen, Verbänden und Wissenschaft sind bei Dezernent Jochen Köhnke in Münster eingegangen.
Im NRW-Sozialministerium hat man erkannt, dass die Kommunen auch bei der Integration von Migranten die Schlüsselrolle spielen. "Integrationsarbeit gemeinsam gestalten”, wird deshalb die Devise der Grundsatzreferate von Ministerin Birgit Fischer und Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann lauten. Anschließend werden Prof. Erik Snel (Universität Twente) und Prof. Dietrich Thränhardt (Universität Münster) die Bedingungen kommunaler Integrationsarbeit skizzieren. Workshops stellen dazu Erfolg versprechende Modelle aus Münster, Dortmund, Enschede und Essen vor.
Die Fachtagung bildet zugleich den Auftakt für das binationale Integrations-Projekt der Städte Münster und Enschede, das bei der Euregio für die EU-Gemeinschaftsinitiative Interreg IIIa angemeldet wurde. Die Absicht zur deutsch-niederländischen Zusammenarbeit bei Fragen der Zuwanderung und Integration haben Niederlands Premierminister Jan Peter Balkenende und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Peer Steinbrück zuletzt bei ihrem Treffen am 18. August im Rathaus zu Münster bekräftigt.