Elf Prominente aus Münster beziehen Position in der Ausstellung "Münsters Standpunkte gegen Gewalt". Die Präsentation mit Texten und Exponaten wird gemeinsam vom Arbeitskreis "Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" und dem städtischen Frauenbüro im Foyer des Stadthauses 1 gezeigt. Für die Eröffnung wählten die Initiatorinnen den "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" am 25. November.
Bis zum 5. Dezember werden die Tafeln mit deutlichen, nachdenklichen, auch provozierenden Worten ausgestellt. "Zu einem Thema, das es auch in dieser Stadt in vielfältigen Erscheinungsformen gib", wie der Arbeitskreis betont.
Schon im vergangenen März hatte die Ausstellung zum Internationalen Frauentag lebhafte Resonanz erhalten. "Wir haben sie jetzt noch einmal erweitert", so Claudia Welp vom städtischen Frauenbüro, "um die Auseinandersetzung mit Gewalt in Münster aktuell und gegenwärtig zu halten".
Die neuen Tafeln fügen der Ausstellung zusätzliche Aspekte hinzu und erweitern die Dimension des Gewaltbegriffs. Aus der Sicht von Alexandra Hippchen, Pfarrerin der Evangelischen Studentengemeinde, sei Gewalt gegen Frauen auch bei der Anwendung von Recht und Gesetz Thema, etwa im Bereich des Aufenthaltsrechts. Mit einem Eisberg vergleicht Hermann Timmerbrink, Leiter der Telefonseelsorge Münster, die oft mangelhafte Wahrnehmung von Gewalt: Ein Siebtel über Wasser, sechs Siebtel "Angst der Betroffenen und Ignoranz der Umgebung".
Andere Statements zum Thema Gewalt vervollständigen die Ausstellung, darunter sind Beiträge des Oberbürgermeisters, der Frauenbeauftragten, einer Rechtsanwältin, und der Vorsitzenden des Arbeitskreises "Frauen und Mädchen mit Behinderungen".
(bis zum 5. Dezember in Foyer des Stadthauses 1 während der üblichen Öffnungszeiten)