(SMS) Das Phänomen ist inzwischen weit verbreitet: Zigarettenschachteln, Papiertaschentücher, Kaugummis, Dosen und Flaschen, die ausgedient haben, werden achtlos auf Straßen und in Grünanlagen geworfen. Dabei fehlt den Verursacherinnen und Verursachern nicht selten jedes Schuldbewusstsein. Dies erfahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Service- und Ordnungsdienstes täglich aufs Neue. Ab Januar 2004 wollen sie deshalb Müllsünder, die sie bei solchen "Ex-und-hopp"-Aktionen antreffen, sofort gezielt ansprechen.
"Schließlich ist das achtlose Wegwerfen von Müll nicht nur eine Nachlässigkeit sondern eine Ordnungswidrigkeit, für die der Gesetzgeber die Möglichkeit von Verwarnungen oder Bußgeldern vorsieht," erklärte Ordnungsamtsleiter Martin Schulze-Werner.
Bußgelder sollen in Münster aber nicht sofort erhoben werden, zunächst gilt ab Januar noch eine "Schonfrist", in der die Betroffenen auf mögliche Konsequenzen solcher "Achtlosigkeiten" hingewiesen werden. Verwarnungs- und Bußgelder ab zehn Euro könnten dann voraussichtlich ab April erhoben werden. Zunächst soll der Rat im März über die bis dahin gesammelten Erfahrungen informiert werden.
Schwerpunkt der Aktion ist vor allem die Innenstadt. "In anderen Städten ist die Aktion gut angenommen worden. Sie ist ein weiterer Baustein in dem Bemühen um mehr Sauberkeit in Münster, denn eine saubere Stadt ist ein besonders wichtiger Attraktivitätsfaktor, der nicht nur von den Bürgern, sondern auch von den vielen Besuchern hoch geschätzt wird", sagte Schulze-Werner.