In bester Erinnerung sind beide Künstler in Münster von ihren mitreißenden Auftritten bei den vorangegangenen Internationalen Jazzfestivals. Und an dieses renommierte Event knüpft "Jazz Inbetween‘ mit der künstlerischen Handschrift von Festivalleiter Fritz Schmücker und ausgerichtet vom städtischen Kulturamt auch an.
Gianluigi Trovesi bringt sein aktuelles Ensemble "Fugace" mit nach Münster. Die Besetzung: Beppe Caruso (Tuba), Massimo Greco (Trompete), Marco Remondini (Cello), Roberto Bonati / Marco Micheli (Bass), Fulvio Maras (Percussion), Vittorio Marinoni (Schlagzeug) und Riccardo Bergerone (conductor).
Erst kürzlich hat der "Meister der Klarinette" mit dieser Formation die gleichnamige CD veröffentlicht. "Und die wurde von der Kritik nahezu euphorisch aufgenommen", zitiert Fritz Schmücker entsprechende Pressestimmen zum Tonträger Trovesis. So schrieben Fachkritiker über den "Schalk", den "Komponisten von Gottes Gnaden", der hier "eine neue Meisterleistung vorlegt". Klänge aus den italienischen Volksliedern, Rückgriffe auf die amerikanische Jazztradition verschmelzen in einem genialen Mix mit poetischen Momenten, kleinen freieren Passagen und barocker Pracht.
In Münster ohnehin nicht vergessen ist der Auftritt von Trovesi und seinem früheren Nonett beim Jazzfestival 2001. Noch lange nach Konzertschluss setzte sich auf Münsters Promenade die Schlussmelodie fort - gepfiffen und gesummt von begeisterten Konzertbesuchern.
Henri Texier, vor drei Jahren mit seinem Azur-Quintett ebenfalls gefeierter Festivalgast in Münster, gibt mit seinem neuen Strada-Sextett sein Debüt in Deutschland. "Als Bassist ist der Franzose eines der Aushängeschilder des französischen Jazz", so Schmücker. Mit seinem unverwechselbaren Stil und dem Sinn für schöne Themen hat sich Texier in unterschiedlichsten Formationen vor allem in Europa in die erste Reihe gespielt.
In Frankreich gehören die Einspielungen mit Louis Sclavis und Aldo Romano (Suite Africaine) zu den meistverkauften Jazzaufnahmen. Das Doppelkonzert in Münster bestreitet Henri Texier mit seinem Sextett: den Saxophonisten Sébastian Texier und Francois Corneloup, dem Posaunisten Gueorgui Kornazov, dem Gitarristen Manu Codjia und dem Schlagzeuger Christophe Marguet.
Möglich ist "Jazz Inbetween" durch die Unterstützung der großen Partner- und Sponsorengemeinschaft, die auch das Jazzfestival trägt. So stammt die Idee für das Doppelkonzert vom WDR. Der Kölner Sender schneidet das Konzert mit, wie er überhaupt das im Biennale-Rhythmus stattfindende Festival am liebsten jährlich für seine Hörer übertragen würde.
Zum Kreis der Förderer gehören der AStA der Uni Münster (vor Jahren der eigentliche Begründer des Jazzfestivals), das offizielle Festivalhotel Parkhotel Schloss Hohenfeld, die LVM-Versicherungen, Brauerei Herforder, Volksbank eG und WGZ-Bank, ReiseArt Lufthansa City Center, Köstritzer Brauerei, Imorde Projekt- und Kulturberatung GmbH, die Münstersche Zeitung sowie das Theatercafé. Auch die Spedition Laarmann, langjähriger Träger des Wettbewerbs Westfalen-Jazz, ist bei "Jazz Inbetween" mit von der Partie.
Info: Der Kartenverkauf bei den Städtischen Bühnen Münster und ihren Vorverkaufsstellen hat begonnen. Tickets in der besten Kategorie kosten 22 Euro. Schüler und Studierende bekommen ermäßigte Karten (in der günstigsten Preisgruppe für beide Konzerte schon ab acht Euro); Festivalbüro im städtischen Kulturamt, Tel. 02 51 / 66 49 55, Fax: 02 51 / 66 69 28; E-Mail: post@jazzfestival-muenster.de
Fotos:
Gianluigi Trovesi, der Meister der Klarinette, kommt mit seinem neuen Ensemble "Fugace".
Henri Texier feiert in Münster mit seinem "Strada Sextett" Deutschlandpremiere.