Mit vielen Ideen entwickeln engagierte Bürgerinnen und Bürger mit Gleichgesinnten neue Formen für gemeinschaftliches Wohnen. Der Grundgedanke ist so alt wie die Großfamilie: Jeder hat individuellen Wohnraum, bei Bedarf stützt die Gemeinschaft und gibt gegenseitige Hilfestellung. Während sich die einen als Senioren-WG auf einem Gehöft niederlassen möchten, wollen andere ein Wohnprojekt in Nachbarschaft zu jungen Familien bauen oder suchen als Mietergemeinschaft ein passendes Objekt.
Immer mehr Menschen beginnen schon weit vor Erreichen des "dritten Lebensabschnitts", ihre Wohnvorstellungen in eigener Organisation zu planen und auf den Weg zu bringen. Projektgruppen wurden zum neuen Kundentyp auf dem Wohnungsmarkt. Bei Behörden, Planern, Bauträgern, Banken oder Vermietern stoßen die Initiativen ab noch oft auf Skepsis und unzureichende Unterstützung.
"Die Projektgruppen brauchen bessere Chancen, damit sie ihr Ziel absehbar erreichen", sagt Gabriele Regenitter, Leiterin des Wohnungsamtes. Menschen in gemeinschaftsorientierten Wohnformen seien oft auch sozial engagiert, sie böten mit ihren Ideen wertvolle Impulse für neue Wohnqualitäten.
Die Stadt Münster will solchen Initiativen den Weg ebnen und bietet Projektmitgliedern Unterstützung an. Das "Forum" ist ein erster Schritt, um Interessierte zusammen zu bringen, Fachwissen zu vermitteln und weitere Hilfestellung zu konkretisieren. Ansprechpartnerin im Wohnungsamt für Rückfragen: Annette Fahl, Tel. 4 92-64 80.