Der als "Manni" aus den Wilsberg-Krimis des ZDF bekannte Schauspieler steht auf Faltblätter, in Anzeigen und Kinospots für das Statement: Kein Mann hat das Recht eine Frau zu schlagen und zu demütigen. "Wir wollen mit dieser Botschaft nicht nur die betroffenen Familien erreichen", so Claudia Welp, Mitglied des Arbeitskreises. "In der breiten Öffentlichkeit fehlt das Wissen über das neue Gewaltschutzgesetz und über die Beratungsmöglichkeiten in Münster."
In dem Arbeitskreis haben sich zwölf Institutionen zusammengeschlossen, die zu diesem Thema arbeiten, vom städtischen Frauenbüro über Polizei und Staatsanwaltschaft bis hin zu Beratungsstellen. Seit Januar 2002 gibt es per Gesetz die Möglichkeit, den Täter - in der großen Mehrheit der Fälle sind es Männer - aus der gemeinsamen Wohnung zu weisen. Im Notfall sofort für zehn Tage durch die Polizei, auf Anweisung des Gerichts auch längerfristig.
Doch damit allein ist den Opfern nicht geholfen. Professionelle Beratung ist gefragt, die in Münster an gleich vier Stellen geboten wird: Autonome Frauenhaus-Beratungsstelle, Fachberatungsstelle bei häuslicher Gewalt (SkF), Kommunaler Sozialdienst und Kommissariat Vorbeugung - Opferschutz.
"Auch Familien, Freunde und Nachbarn können dazu beitragen, dass von Gewalt betroffene Frauen zu ihrem Recht kommen und der Täter gesellschaftliche Ächtung erfährt", so Claudia Welp. Deshalb werden in diesen Tagen entsprechende Informationen an alle Haushalte in Münster verteilt. Eine Aktion, die auch durch die Unterstützung des Ministeriums für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes möglich wurde.
Bildzeile: Die Mitglieder des Arbeitskreises Gewaltschutzgesetz freuen sich, dass sie den Schauspieler Heinrich Schafmeister für ihre Kampagne gewinnen konnten.
Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.