Wie berichtet, war das Unternehmen in zwei Beiträgen der ZDF-Sendung "Frontal 21" des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz beschuldigt worden. Schon am Tag nach der ersten Sendung hatte das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt am 10. Dezember die Initiative ergriffen und das Tierversuchslabor außer der Reihe zusätzlichen Kontrollen unterzogen. Bei den kontinuierlichen Kontrollen, die auch während des vergangenen Wochenendes liefen, waren Tierärzte des Amtes seitdem mehrmals vor Ort.
Zusätzlich kann das Veterinäramt jetzt auch das komplette Filmmaterial, das Grundlage der Fernsehberichterstattung war, nach Hinweisen auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz prüfen. Die Stadt hatte das Umweltministerium um dieses Material gebeten. Am Montag, 22. Dezember, traf die Videocassette ein.
Als Sofortmaßnahme hatte das Veterinäramt der Firma die Auflage erteilt, bis zum 1. Januar 2004 in den Arbeitsräumen eine ständige Videoüberwachung zu installieren, damit auch so mögliche Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt werden können. Das Unternehmen hat mittlerweile Tierkäfige mit weichem Material ausgelegt. Außerdem hat die Stadt eine förmliche, schriftliche Stellungnahme der Firma zu den in "Frontal 21" geäußerten Vorwürfen angefordert.
Damit die umfangreichen Ermittlungen schnellstmöglich abgeschlossen werden können, hatte die Stadt das Umweltministerium und die Bezirksregierung um personelle Unterstützung durch eigene Fachleute gebeten. Diese Bitte bekräftigte sie jetzt nochmals.