Wer möchte nicht bis ins hohe Alter, auch bei körperlichen Einschränkungen, in den eigenen oder gemieteten vier Wänden und der bekannten Nachbarschaft verbleiben? Die Ausstellung im Zentrum für Gerontotechnik gibt dazu Tipps und Gelegenheit zum Praxistest. Dabei zeigt sich, dass etwa barrierefreie Wohnungen allen nützen. Wenn Wohnungen ohne Treppenstufen erreichbar sind, haben davon auch junge Familien mit Kinderwagen etwas und Menschen, die wegen Erkrankung oder Behinderung beim Gehen eingeschränkt sind.
Größtes Interesse fanden die Ideen für das Bad: bodengleiche Duschen, ergonomisch geformte Halte- und Stützgriffe, erhöhte WC-Sitze, Duschstühle, Temperaturbegrenzer als Verbrühungsschutz. "Das Bad ist am häufigsten Thema, wenn ich telefonisch oder vor Ort berate. Oft gibt es schon Probleme, wenn ältere Menschen mit einer Gehhilfe, wie etwa einem Rolator, ins Badezimmer möchten, da Badtüren in der Regel noch schmaler als übliche Zimmertüren sind", so Thomas Schulze auf´m Hofe von der Wohnberatung.
Auch andere Wohnbereiche sind Thema der Ausstellung. Dazu gehören Küchen, Wohnzimmereinrichtungen mit Aufstehhilfen aus dem Sessel und die Wohnungssicherung an Fenstern und Türen. Werner Hemm, Vorsitzender des Seniorenrates, war von der Praxisnähe angetan. "Wo gibt es sonst schon die Möglichkeit, ohne Kaufdruck einen Treppenlifter auszuprobieren oder Hilfen für das Öffnen von Gläsern und Konserven zu testen?"
Informationen zum Zentrum für Gerontotechnik, zur Wohnungsanpassung und deren Finanzierung in Münster gibt es bei Thomas Schulze auf´m Hofe (Tel. 4 92-50 60) oder über das städtische Gesundheitshaus an der Gasselstiege (Tel. 4 92-53 05).
Bildtexte:
Senioren aus Münster besuchten auf Einladung der Wohnberatung und des Seniorenrates das Zentrum für Gerontotechnik.
Im Zentrum für Gerontotechnik kann man sich ohne Kaufdruck informieren und Geräte testen. - Fotos: Veröffentlichung honorarfrei.