Vorbehalte räumte der Präsident der Düsseldorfer Hauptverwaltung dennoch ein. "Die Kunden der Bundesbank-Filiale Münster müssen allerdings bis dahin die Leistungen der Notenbank-Filiale in ausreichendem Umfang in Anspruch nehmen", erklärte Fleck. Auf Grund der Erfahrungen in der Vergangenheit sei jedoch nicht auszuschließen, dass sich die Kunden früher umorientieren und ihr Geschäft auf die bestandsfesten Filialen konzentrieren.
Sich mit der Schließung des Münsteraner Standortes abzufinden, sei sehr schwer, so der Direktor der Deutschen Bundesbank Filiale Münster, Heinrich Federau. "Mit meinen Mitarbeitern werde ich alles tun, um unter Beweis zu stellen, dass die Filiale Münster bis zu ihrer Schließung ein effizienter `Aktivposten` im Servicenetz der Bundesbank in Nordrhein-Westfalen ist und auch bleibt", kündigte der Direktor an.
Tillmann zeigte sich mit der offenen und konstruktiven Atmosphäre des Gesprächs zufrieden. Falls sich aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen oder der Kundennachfragen in der nächsten Zeit auch nur die geringste Chance für ein Überdenken der Frankfurter Entscheidung ergebe und die Schwächung des Finanzstandortes Münster erspart bleiben könnte, so werde man diese Chance entschieden nutzen, betonte der Oberbürgermeister. Das Thema wolle er daher noch nicht abschließend "abschreiben".
Wenn dennoch die Schließung der Bundesbank-Filiale in Münster unausweichlich bleibt, betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. So würden die mit der Schließung der Filiale Münster verbundenen personellen Maßnahmen, so sozialverträglich wie möglich gestaltet. Das unterstrich Dr. Hans Georg Fabritius, Mitglied des Deutsche-Bundesbank-Vorstandes, in einem Schreiben an Oberbürgermeister Tillmann.
Foto: Im Gespräch über die Bundesbank-Filiale in Münster (v.li.): Friedel Fleck, Präsident der Hauptverwaltung Düsseldorf, Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann und Heinrich Federau, Direktor der Filiale in Münster.