Das Bundesfamilienministerium hatte von einem Kölner Institut "Möglichkeiten und Grenzen einer selbstständigen Lebensführung hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in Privathaushalten" untersuchen lassen. Dazu nahmen die Experten die Situation in Dresden, Münster und Nürnberg sowie in den Kreisen Uelzen, Ludwigslust und Ortenaukreis unter die Lupe.
Ergebnis: In der ambulanten Versorgung gehört Münster zu den Kommunen mit der höheren "Pflegekraft-Dichte". Ergänzende Angebote in der Tages- und der Kurzzeitpflege sind hier vergleichsweise gut ausgebaut. Das Informationsbüro Pflege gewährleistet in vorbildlicher Weise eine zentrale, trägerübergreifende Beratung und trägt damit auch zur bestmöglichen Nutzung der vorhandenen Strukturen bei.
Ergänzende Angebote für ältere und hilfebedürftige Menschen solle ein Netzwerk ehrenamtlicher Initiativen in den Stadtteilen schaffen, berichtete Stadträtin Dr. Klein. Mit dem Projekt "Von Mensch zu Mensch" fördern die Stiftung Magdalenenhospital und das Sozialamt dazu Vereine, Nachbarschaftshilfen, Kirchengemeinden, Seniorenbegegnungsstätten und Initiativen. Pro Stadtteil und Jahr können mit bis zu 4500 Euro Vorhaben wie Besuchsdienste, Gruppen- oder Beratungsangebote gefördert werden. Die ehrenamtlich Engagierten werden von Fachkräften begleitet und können an Fortbildungen teilnehmen.
Ansprechpartnerin für "Von Mensch zu Mensch" ist Ulrike Heinrich (Tel. 4 92-59 01). Fragen zur viermal jährlich tagenden Pflegekonferenz beantwortet deren Geschäftsführerin Maria-Luise Schwering (Tel. 4 92-50 02, E-Mail Maria.Schwering@stadt-muenster.de).