"Das JAZ ist in Münsters Bildungslandschaft eine wichtige Säule für Jugendliche mit Migrationshintergründen und Lernschwierigkeiten. Auch für hier geborene junge Frauen und Männer, die Schwierigkeiten haben, eine Ausbildungsstelle zu finden oder zu halten, ist das JAZ eine unentbehrliche Stütze", meint Tillmann. Deshalb werde die Stadt versuchen, dem Ausbildungszentrum ein verlässlicher Partner zu bleiben.
Die Bereichsleiterin des JAZ, Marlies Richels, und Geschäftsführer Stephan Buttgereit vom Träger SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste in Münster, wird diese Aussage gefreut haben. Schließlich durchlebt das JAZ, ähnlich wie viele andere soziale Einrichtungen, eine schwierige Zeit: Kürzungen des Landes führen immer häufiger zu Planungsunsicherheiten und Stellenstreichungen.
Mit dem von der Bundesregierung geplanten Hartz-Konzept kommt auf das JAZ eine weitere Problematik zu. "Wenn die Agentur für Arbeit, also die ehemalige Bundesanstalt für Arbeit, in Zukunft die Aufträge landesweit in Größenordnungen ausschreibt, die regional arbeitende Institutionen nicht abdecken können, dann bekommen im Zweifel große, deutschlandweit agierende Institutionen den Zuschlag", befürchten Richels und Buttgereit.
Oberbürgermeister Tillmann ist sich aber sicher, dass lokale, niedrigschwellige Angebote, wie sie das JAZ liefert, nicht von bundesweit tätigen Einrichtungen umgesetzt werden sollten. "Das Jugendausbildungszentrum ist viel näher dran als die 'Großen'. Die Mitarbeiter kennen die Problemlagen und können nicht nur effizienter, sondern vor allem auch schneller darauf reagieren", weiß der Oberbürgermeister. Sein Besuch in der Kinderhauser Straße habe diesen Eindruck bestätigt.
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Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann stattete dem JAZ einen Besuch ab; er wurde begleitet von Geschäftsführer Stephan Buttgereit (l.) und dem SKM-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Martin Heidrich (3. v. l.). - Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.