Für das Mitarbeiterteam um Archivdirektor Prof. Dr. Franz-Josef Jakobi blieb nach der feierlichen Eröffnung am 22. November kaum Zeit zum Verschnaufen. Trotz des Umzugs aus der City in den nördlichen Stadtteil ist das Stadtarchiv nach wie vor lebhaft gefragte Anlauf- und Servicestelle für stadtgeschichtlich interessierte Münsteraner.
Vor allem der freundlich gestaltete lichtdurchflutete Lesesaal mit seinen vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten hat es vielen Besuchern angetan. Er ist längst informative Drehscheibe für viele Anliegen rund um die Geschichte Münsters, lädt zum Studieren von Literatur und Archivstücken ein und macht mit Computerarbeitsplätzen zügige Recherchen möglich. Jeder Platz - und das wird rege in Anspruch genommen - verfügt über Anschlüsse für private Notebooks.
Mit dem Umzug konnten alle Archivalien zentral in der Speicherstadt zusammengeführt werden. „Ein Vorteil, den unsere Besucher zu schätzen wissen“, fasst Roswitha Link vom Stadtarchiv die Resonanz auf kurze Wege zusammen. „Auch die neue Über-Mittag-Öffnung findet durchweg positive Resonanz, ermöglicht sie doch eine flexiblere Zeiteinteilung und ein kontinuierlicheres Arbeiten“.
Gute Busanbindungen - unter anderem die Citylinien 8 und 9 -und großzügiger Parkraum sorgen überdies dafür, dass das Stadtarchiv eine gefragte Adresse bleibt. Bis an die Kapazitätsgrenzen geht das Archiv inzwischen bei seinen Führungen – „ausgebucht“ hieß es bisher schon einige Male in den letzten Wochen.
Daher hat das Stadtarchiv mehrere zusätzliche Angebote in sein Programm aufgenommen. Öffentliche Führungen und Sonderführungen für Gruppen oder Schulklassen wurden ausgeweitet.
Gut zufrieden sind nicht nur die Gäste des Stadtarchivs. Nicht zuletzt freut sich das Mitarbeiterteam über freundliche Büroräume. Nach vielen Jahren in beengten Doppelbüros macht das Forschen, Sammeln und Bewahren historischer Bestände doppelt Spaß. Mit Motivation und Elan plant das Team neue Projekte. Darunter die Aufnahme von bisher unverzeichneten Aktenbeständen sowie Ausstellungen und neue Publikationen zur Geschichte der Stadt Münster.
Und wer noch keine Gelegenheit hatte, das Stadtarchiv in der Speicherstadt kennen zu lernen, sollte sich den 11. März vormerken. Dann ist die nächste öffentliche Führung durch den Speicher Nummer 8.
Foto: Im neuen Lesesaal des Stadtarchivs macht das Studieren alter Bestände doppelt Spaß.