In Gesprächen am Familientisch Berufswünsche ausloten, Impulse geben, die Tochter beim Girls` Day an den eigenen Arbeitsplatz mitnehmen. Zunehmend machen Eltern den Mädchenzukunftstag auch zu ihrer Sache. Mehr noch: „Von Jahr zu Jahr gehen die Mädchen selbstverständlicher mit dem Girls` Day um“, hält Andrea Reckfort nach drei Jahren ihre Erfahrungen fest.
Sie wird in Gesprächen ausdrücklich bestätigt. Befragt wurden etwa Gudrun und Peter Todeskino, Eltern einer vierzehnjährigen Tochter, und Barbara Droll, Schulpflegschaftsvorsitzende und Mutter einer Dreizehnjährigen.
Peter Todeskino nahm im Jahr 2000 Broschüren und Angebotskatalog für die Tochter mit nach Hause. Die Schülerin wählte - beraten von Mutter und Vater - daraus einen Platz. Im zweiten Girls` Day-Durchgang 2001 entschied sich die Halbwüchsige dann für einen Schnuppertag im städtischen Baudezernat - dem Arbeitsplatz des Vaters. Zur dritten Auflage im April setzt sie komplett auf Eigenregie: Mit einer Freundin hat sie sich einen Platz im Flughafen Münster/Osnabrück organisiert.
„Für die Mädchen telefonieren, sie bei den Unternehmen anmelden, Fahrdienste an dem Tag übernehmen“. Das Ehepaar Todeskino benennt einige von vielen Möglichkeiten der praktischen Unterstützung. Ebenso willkommen: Die tatkräftige Vermittlung von Eltern, wenn es im Bekanntenkreis interessante Berufsfelder für die Mädchen gibt.
Auch Barbara Droll engagiert sich mit dem Team der Schulpflegschaft der Realschule Wolbeck - und privat als Mutter für Tochter Marie - immer mehr für den Girls` Day. So organisierte sie einen Informationsabend für die Eltern der Schülerinnen des siebten bis neunten Jahrgangs. Dazu lud sie eine Organisatorin des Girls` Day aus dem Frauenbüro ein. Barbara Droll sah und sieht hier Handlungsbedarf: „Je mehr Eltern über diesen Mädchenzukunftstag wissen, umso intensiver können sie ihre Töchter vorbereiten und begleiten“.
Auch die Schulleitungen sollten, so die Münsteranerin weiter, früh in die Überlegungen einbezogen werden. „Jede Elternvertretung kann einen Antrag in die Schulkonferenz einbringen. Je früher dies passiert, um so mehr Zeit haben auch Lehrende für die Vorbereitung des Girls` Day“, betont Barbara Droll.
Infos zum Girls `Day: www.muester.de/stadt/frauenbuero.