Erstmals rückt das Rennen von seinem angestammten Augusttermin ins Frühjahr vor. „Grund ist die Termindichte im Weltverbandskalender vor den Olympischen Spielen“, erklärt Bernd Schirwitz die Vorverlegung des internationalen Events. „Überdies“, so fährt der Sportamtsleiter fort, „platzieren wir das Rennen erstmals an einem Samstag“. So gehe man der Verkehrsdichte an Wochentagen aus dem Weg.
Premiere feiert auch das Sportamt in seiner neuen Rolle als Veranstalter. Wurden die vergangenen Rennen immer von niederländischer Seite angemeldet, tritt 2004 zum ersten Mal die Stadt Münster in dieser Funktion auf. Unterstützt werden die Westfalen von Spron Nederland um Direktor Ger van Gelder. Der Kooperationspartner auf Groninger Seite leistet die Organisation des Rennverlaufs auf niederländischem Gebiet und koordiniert dazu ein Rahmenprogramm in Münster.
Die Vorbereitungen für das Sportevent laufen auf Hochtouren. „Sicher ist, dass wir ein hochklassiges Feld verpflichten werden“, so Rainer Bergmann zu laufenden Verhandlungen. Verbindliche Zusagen liegen vom Team Gerolsteiner vor, dass seit zwei Jahren die Sieger in Münster stellt. 2002 ließ Olaf Pollack das Feld im Sprint hinter sich, und im Vorjahr überquerte er im Schatten seines Teamkollegen Robert Förster die Ziellinie.
Die Route bleibt bis auf wenige Veränderungen auf holländischer Seite gleich. Auf direktem Weg steuern die Teams Münster an. 11.30 Uhr ist in Groningen Start. Weiter geht’s über Haren, Hoogezand, Veendam, Musselkanal, Ter Apel Richtung Grenze. Über Rütenbrock, Fehndorf, Twist, Wietmarschen, Lohne, Emsbüren, Salzbergen, Rheine, Emsdetten und Greven nimmt das Peloton Kurs auf Münster.
„Gegen 16 Uhr“, so schätzt Rainer Bergmann, „passieren die Fahrer zum ersten Mal die Ziellinie auf dem Prinzipalmarkt“. Um dann, vor tausenden von Zuschauern, den drei-Runden-Ritt übers Altstadtpflaster in Angriff zu nehmen.
Zum Spitzensport gesellt sich am 17. April überdies ein Begleitprogramm aus Kunst, Kultur, Tourismus und Wirtschaft. Den Nachbarn besser kennen lernen - nach dieser Devise stellt sich Groningen mit speziellen Offerten in Münster vor, und Münster wiederum reist zum niederländischen Partner. In Sachen bildende Kunst kann man sich schon im Vorfeld informieren: Ab dem 23. März bei einer Ausstellung mit Werken von Groninger Malern im Haus der Niederlande im Krameramtshaus der Stadt Münster.
dazu: Karte Route Groningen – Münster