Die Vermessungstechnik hat sich in den vergangenen 200 Jahren gravierend verändert. Zu Zeiten der sogenannten Urvermessung – der ersten Vermessung der Grundstücke für steuerliche Zwecke zu Beginn des 19. Jahrhunderts – war eine Streckenmessung nur mit der Genauigkeit eines Zehntels der preußischen Rute möglich (rund 3,77 Meter). Dies entspricht also in etwa 37 Zentimetern. Im Gegensatz zu älteren Verfahren, die vorwiegend auf reiner Streckenmessung beruhen, sind mit modernen Berechnungsmethoden mit Hilfe von Satelliten (GPS) millimetergenaue Messungen auch auf größere Entfernungen möglich. Das Ergebnis ist eine wesentlich wirklichkeitsgetreuere Abbildung der wahren Flächengröße der einzelnen Grundstücke.
Die örtlichen Grundstücksgrenzen sind zum Teil seit 200 Jahren oder länger unverändert geblieben. Die Flächenänderungen finden daher nur auf dem Papier statt. Besonders im südlichen und östlichen Stadtgebiet stehen noch viele Neuvermessungen an. Mit weiteren Flächenänderungen in den kommenden Jahren ist also zu rechnen.
Das Katasteramt ermittelt jährlich auch die Gesamtflächen einzelner Nutzungsarten. Mit 150 Quadratkilometern wird fast die Hälfte des Stadtgebietes landwirtschaftlich genutzt, wobei die Landwirtschaftsfläche im Vergleich zum Jahr 2002 um mehr als 100 Hektar abgenommen hat. Im Gegenzug entfielen 32 Hektar mehr auf Flächen für Hausgrundstücke, die offiziell als Gebäude- und Freiflächen bezeichnet werden.
Ihre Gesamtgröße beträgt nunmehr 57 Quadratkilometer und damit fast 20 Prozent des gesamten Stadtgebietes. Ebenfalls vergrößert hat sich der Anteil der Grünanlagen am Stadtgebiet. Im Vergleich zu 2002 wuchsen die Grünflächen um 39 Hektar auf inzwischen acht Quadratkilometer. Mit dieser Entwicklung setzte sich der Trend aus den Vorjahren fort.