Unbebaute Grundstücke 2003 nicht so gefragt
Unbebaute Grundstücke waren im vergangenen Jahr beispielsweise nicht so stark gefragt: Um acht Prozent nahm die Zahl der Kaufverträge ab. Einzig die baureifen Grundstücke für Einfamilienhäuser hoben sich vom Trend ab. Insgesamt rund 230 Verkäufe überstiegen die Vorjahreszahlen um gut zehn Prozent. Durchschnittlich bezahlt man in Münster für ein Baugrundstück aus privater Hand Quadratmeterpreise zwischen 190 und 250 Euro – je nach Lage. Wer in den Genuss eines städtischen Einfamilienhausgrundstückes kommt, spart 50 bis 75 Euro pro Quadratmeter.
Die Stadt ist nach wie vor der größte Anbieter von Baugrund. Allerdings sank der Anteil städtischer Grundstücke für den Wohnungsbau von über 34 auf 21 Prozent. Waren die Preise für Einfamilienhausgrundstücke mit minus zwei Prozent leicht rückläufig, wurden Grundstücke für Gewerbe oder für Mehrfamilienhäuser etwa gleich bewertet wie im Jahr zuvor.
Einfamilienhäuser teurer, Mehrfamilienhäuser lassen nach
Gebrauchte Immobilien wurden 2003 zurückhaltender gehandelt als 2002. Gleichwohl stiegen die Preise für Einfamilienhäuser leicht um drei Prozent. Mehrfamilienhäuser fielen im Preis um satte fünf Prozent.
Ein frei stehendes Einfamilienhaus kostet in Münster typischerweise um die 300 000 Euro. Doppelhaushälften liegen zwischen 165 000 und 350 000 Euro, Reihenhäuser sind für 150 000 bis 250 000 Euro zu haben.
Neue Übersichtskarte für Eigentumswohnungsmarkt
Für die Eigentumswohnungen hat der Gutachterausschuss jetzt zum ersten Mal eine eigene Übersicht mit typischen Marktdaten herausgegeben. Er erleichtert Suchenden und Anbietern die Übersicht über dieses Segment erheblich. Auf der Grundlage der Zahlen aus den letzten vier Jahren stellt die Karte 80 durchschnittliche Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen dar, abhängig zum Beispiel vom Baujahr und der Lage im Stadtgebiet. Mittels einer Umrechnungstabelle können Interessierte auch die Preise für Wohnungen aus allen anderen Baujahren ermitteln.
Die Preise für neue Eigentumswohnungen schwankten im Jahr 2003 zwischen 2500 Euro pro Quadratmeter in stadtnahen Lagen und 2200 Euro in den äußeren Stadtteilen. Die Preise für neu gebaute Wohnungen zogen im Mittel um drei Prozent an. Dafür gingen die Verkaufszahlen um 40 Prozent zurück. Gebrauchte Wohnungen wurden 2003 mit insgesamt 869 Verkäufen stärker gehandelt als im Vorjahr. Hier fielen die Preise im Mittel um drei Prozent. Die Preise bei den Wohnungen sind stark abhängig von der Lage: Im Kreuzviertel wurden Eigentumswohnungen eher teurer, in den Vororten wie Roxel oder Hiltrup eher günstiger.
Bodenrichtwerte jetzt NRW-weit online unter einem Dach
Wer Infos zu Bodenrichtwerten und durchschnittlichen Immobilienpreisen braucht, kann sich neuerdings auch NRW-weit ganz einfach und kostenlos im Internet einen Überblick verschaffen: Unter der Adresse www.boris.nrw.de gibt man den Namen der Gemeinde, die Straße und die Hausnummer ein und bekommt nun von zentraler Stelle den passenden Ausschnitt aus der Bodenrichtwertkarte serviert. BORIS liefert als Hintergrund mehrere Versionen vom generalisierten Stadtplan bis zur Detailkarte mit Häusern und Grundstücken. Dazu gibt es jeweils die allgemeinen Informationen zum Grundstücksmarkt als pdf-Datei. Gegen Erstattung der Kosten können Interessierte zusätzlich den gesamten Grundstücksmarktbericht und die Bodenrichtwertkarte herunterladen. Die 2003er Zahlen sind dort – wie auch unter der städtischen Adresse des Gutachterausschusses www.muenster.de/stadt/ - voraussichtlich ab Ende März abrufbar.
Die aktuellen Grundstücksdaten kann man im Kundenzentrum des Stadthauses 3 (Albersloher Weg 33) und bei der Münster Information im Stadthaus 1 (Heinrich-Brüning-Straße 8) käuflich erwerben: Für 40 Euro gibt es die Bodenrichtwertkarte zum Stichtag 31.12.2003 im Maßstab 1 : 20 000. Den Grundstücksmarktbericht mit der Übersicht über Marktgeschehen und Preise gibt es für 20 Euro. Die Karte mit der Übersicht über den Eigentumswohnungsmarkt kostet ebenfalls 40 Euro.