Einblicke und Ausblicke: Die Stadthausgalerie am Platz des Westfälischen Friedens gerät zum zentralen und öffentlichen Schauplatz für Münsters Bewerbung um den europäischen Titel. „Münster zeigt es Ihnen: Frühling, heute und den ganzen März“ - unter diesem Motiv informiert das Kulturhauptstadtteam um Projektmanager Markus Müller bis zum Monatsende in einer Präsentation, die nie fertig ist, sondern fortlaufend ergänzt und aktualisiert wird.
Briefwechsel
Da sind die Briefwechsel. Der Text „Im Transit heimisch werden“ von Burkhard Spinnen eröffnet die Ausstellung. Einer chinesischen Wandzeitung gleich zieht sich das Manuskript des münsterschen Autors über die komplette Stirnseite der Stadthausgalerie. Diesem sehr persönlich gehaltenen Essay werden in den nächsten Tagen andere folgen. Mehr als 120 Münsteraner haben sich in 15 Redaktionsteams engagiert und für und über Münster geschrieben. Kritische, literarische, sachliche Statements zu Themen wie Internationalität bis Geschichte, von Darstellender Kunst bis Lebensart. Zum Nachlesen werden die Texte in Kopie bereitgehalten.
Kulturreserve
„Kulturreserve“ lautet ein anderes Stichwort. Diese Reportagereihe sucht nach versteckten, gehüteten, manchmal auch fast vergessenen Objekten, Bildern oder Schriften mit Bedeutung für die Kultur Münsters und der Region. Ob verschlossene Schmuckstücke im Dom, ein unerschöpflicher Theaterfundus oder Museumsschätze zu 300 Millionen Jahren Münsterland - Texte und Bilder skizzieren diese Archive, Magazine, Depots. Und sie stellen die Menschen vor, die die kulturelle Vorratshaltung betreuen.
Auf verschiedenen Wegen - Computer, Hörbar, Drucksachen - lassen sich die Inhalte der Bewerbung Münsters erschließen. Nachzulesen en detail unter anderem in der Broschüre „Münster Kulturhauptstadt für Europa 2010“. Auch der Blick auf die Konkurrenz ist möglich: Via Internet können Konzepte der anderen Bewerberstädte aus Deutschland begutachtet werden. Wie Münsters Chancen andernorts beurteilt werden, lässt sich trefflich im überregionalen Medienecho nachblättern: Ein umfangreicher Reader umfasst rund 140 Pressestimmen von Kiel bis Koblenz.
Stimmen zur Kulturhauptstadt
Die Ausstellung - das Konzept entwickelte Projektmanager Markus Müller mit seinem Team und den Architekten von modulorbeat - music, media, architecture & modern living - wird nahezu täglich aktualisiert. So ergeht die Einladung an alle Besucher, auf den knallroten Postkarten Anregungen, Meinungen und Wünsche zur Kulturhauptstadt kundzutun. Überdies gibt ein zusätzliches Kulturprogramm der Präsentation besonderes Gewicht. Geplant sind z.B. Auftritte des Musikers Jan Klare und des Kabarettisten Harald Funke.
Öffnungszeiten: Stadthausgalerie am Platz des Westfälischen Friedens (Rathausinnenhof); Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr; Samstag 10 bis 14 Uhr; Informationen im Internet: www.muenster2010.de
Foto: Liebeserklärungen auf etlichen Hundert Postkarten: Ein vielstimmiges Plädoyer für Münster als Kulturhauptstadt 2010. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.