Der Junge hatte am Samstag die Symptome einer infektiösen Hirnhautenzündung gezeigt. Er wurde vom Notarzt sofort in die Universitäts-Kinderklinik in Münster eingewiesen. Dort bestätigte sich der Verdacht. Aufgrund der Schwere der Erkrankung verstarb er trotz der sofort eingeleiteten Therapie am Sonntag.
Die Gesundheitsämter der Stadt Münster und des Kreises Coesfeld haben unmittelbar nach Auftreten der Erkrankung Vorsorgemaßnahmen im familiären Umfeld und in der Schule eingeleitet.
Personen, die in der Familie oder der Schule unmittelbaren Kontakt zu dem Jugendlichen hatten, bekamen vorsorglich Antibiotika. Sie und die Personen im weiteren Umfeld des Schülers wurden gebeten, besonders auf mögliche Symptome von Hirnhautentzündung wie Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Erbrechen zu achten und gegebenenfalls sofort den Hausarzt aufzusuchen. Dazu hat das münstersche Gesundheitsamt in der Schule auch für die Lehrkräfte und die Eltern schriftliche Informationen verteilt.
"Pro Jahr treten in der Bundesrepublik verhältnismäßig konstant etwa 800 Fälle von Meningitis auf", so Dr. Joachim Alexewicz, der stellvertretende Leiter des münsterschen Gesundheitsamtes. Der Zustand von Erkrankten kann sich sehr schnell verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, schon bei ersten Anzeichen der Krankheit ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gegen die Krankheitsform, die bei dem Jungen aus Havixbeck aufgetreten ist, ist eine vorbeugende Impfung nicht möglich. Deshalb ist die Information von Kontaktpersonen und die Antibiotika-Prophylaxe im engsten Umfeld des Betroffenen besonders wichtig.
Wer Fragen zum Thema hat, kann sich an Dr. Joachim Alexewicz und Dr. Ruth Rentelmann (Tel. 4 92-53 10, -53 12) im Gesundheitsamt der Stadt Münster und an Dr. Elke Wilhelm (Tel. 0 25 41 / 18 53 00) im Gesundheitsamt des Kreises Coesfeld wenden.