Der Oberbürgermeister nannte den LWL-Vorschlag eine konsequente und intelligente Weiterentwicklung der bisherigen Projektidee. "Die LWL-Kunsthalle hat durchaus die Chance, ein adäquates kulturpolitisches Pendant zur städtischen Musikhalle zu werden", erklärte Tillmann. Gemeinsam bildeten sie ein leistungsstarkes Kultur-Tandem. Zudem würde das Westfälische Landesmuseum am Domplatz deutlich gestärkt und aufgewertet, so dass für den LWL und die Stadt gleich zwei herausragende regional- und kulturpolitische Ziele erreicht werden könnten. Münster und Westfalen würden enorm an überregionaler Strahlkraft gewinnen, wenn Land, Landschaftsverband und Stadt das Kulturforum gemeinsam realisierten.
Mit der Kunsthalle konzentriere man sich darauf, moderne Kunst zu präsentieren. Diese Ausrichtung passe gut in das kulturpolitische Profil Münsters als Stadt der alle zehn Jahre stattfindenden international renommierten Skulpturenausstellung, die ebenfalls mit dem LWL zurzeit wieder für 2007 entwickelt würde.
Tillmann hofft auf eine breite Zustimmung in den Gremien des Landschaftsverbandes zu der nun vorgestellten Vorlage. "Ein übergreifender Konsens wäre ein wichtiges Signal in die Region, aber auch an das Land als weiterem Projektbeteiligten, diesen Vorschlag zu unterstützen", so der Oberbürgermeister. Tillmann kündigte an, dass die nun notwendigen städtischen Entscheidungen parallel zu den anstehenden Beschlüssen beim Landschaftsverband fallen sollen.
"Wir werden im Mai und Juni über den Einstieg in die zweite Wettbewerbsstufe entscheiden", sagte der Oberbürgermeister. Auch wenn dadurch die Finanzierung des Gesamtprojektes natürlich noch nicht in trockenen Tüchern sei, dürfte damit wieder eine wichtige Hürde genommen worden sein.