Mit ihrer eigenen signalfarbenen Informationskarte wollen die Initiatorinnen die Postkartenaktion zur Kulturhauptstadt kritisch und konstruktiv unterstützen. Sie wollen anregen, die „Liebeserklärungen“ an Münster um Aspekte der Frauenkultur zu bereichern. Im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit, des Gender Mainstreaming.
„Wir möchten, dass in dem Bewerberprozess die Menschen - und das sind immer Frauen und Männer - als aktive Partnerinnen und Partner beteiligt werden“, bekräftigen die Initiatorinnen um Dr. Julia Paulus (Arbeitskreis Frauenkultur), Martina Arndts-Haupt und Andrea Reckfort (Frauenbüro) ihr Anliegen. Das vielstimmige Postkarten-Pläydoyer für eine Bewerbung Münsters könne dafür als Einstieg genutzt werden.
„Es gehört zu den Stärken dieser Stadt, dass sie auf eine lange Tradition bürgerschaftlicher und kultureller Beiträge von Frauen aufbauen kann“, unterstreicht Frauenbeauftragte Martina Arndts-Haupt. „Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen haben das Klima in Münster besonders geprägt“. Und das solle in Münsters Bewerbung auch deutlich werden.
Um möglichst viele Frauen und Männer zu erreichen, verteilen Frauenbüro und Arbeitskreis in diesen Tagen eigene Informationskarten, auf denen fürs Mitmachen geworben wird. Die Botschaften sind eindeutig. „Ein Ziel, dass zu Münster passt: Bis 2010 entwickelt Münster eine geschlechtergerechte Kunst- und Kulturlandschaft“ heißt es da. Oder, anders formuliert: „Eine Kulturhauptstadt besteht aus Frauen und Männern - Partizipation tut Not“.
Foto: Setzen bei Münsters Kulturhauptstadt-Bewerbung auf Gender Mainstreaming (v. re): Martina Arndts-Haupt, Andrea Reckfort und Julia Paulus.