Während beim ADFC-Klimatest Radfahrerinnen und Radfahrer für Münster stimmten, hatten beim ADAC-Test ausgewiesene Verkehrsexperten das Sagen. Sie nahmen im Herbst 22 deutsche Großstädte (190 000 bis 650 000 Einwohnerinnen und Einwohner) unter die Lupe und setzten dabei auch auf die Mitarbeit der Kommunen. Im Oktober testeten die Experten vier Fahrradrouten in Münster. Dabei radelten sie vom Paul-Engelhard-Weg in Gremmendorf zum Schlaun-Gymnasium an der Sonnenstraße, vom Dorpatweg zum Aegidiimarkt, von der Kärntner Straße zum Domplatz und vom Hauptbahnhof zur Bismarckallee. Ihr Urteil fiel eindeutig aus: Münster glänzt mit ausgewiesenen Fahrradstraßen, mit Radwegen an viel befahrenen Straßen, mit der Radstation am Bahnhof, mit Einbahnstraßen, die für Radler in Gegenrichtung freigegeben sind und mit einer vorbildlichen Radwegweisung.
Für Münster spricht die vergleichsweise geringe Zahl der Fahrradunfälle. Ausgesprochen positiv bewertet werden die städtischen Initiativen zur Sicherheit im Radverkehr. Als Beispiele führt der Testbericht die kombinierten Bus- und Radspuren und fahrradfreundliche Ampelschaltungen an. Lobend erwähnt wird außerdem die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit für das Radfahren, die ausführlichen Informationen im Stadtnetz publikom und die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.
„Die Auszeichnung belohnt die vielfältigen Bemühungen von Rat und Verwaltung, alle Verkehrsträger in Münster zu fördern“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann. „Wir sind damit beim Radverkehr offenbar auf dem richtigen Weg, denn die Angebote werden von den Münsteranerinnen und Münsteranern sehr gut angenommen.“ Der Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen sei in Münster in den vergangenen Jahren weiter gewachsen und liege jetzt bei rund 35 Prozent.
Die ausführlichen Ergebnisse des Fahrradtests finden sich im Internet unter der Adresse www.adac.de. Informationen zum ADFC-Fahrradklimatest gibt es unter www.adfc.de .